
Kaum ein anderes Phänomen verbindet das Leben des Einzelnen so grundlegend mit der Gesellschaft wie die Sexualität. Deshalb war und ist sie ein zentrales Thema in der Bildenden Kunst und der Literatur. Nicht so in komponierter Musik. Hier erscheint sie bestenfalls sublimiert, d.h. ästhetisiert wie etwa im berühmt-berüchtigten "Bolero" von Maurice Ravel.
Wirklichkeit als Ausnahme
Auch in zeitgenössischem Komponieren finden sich Aspekte des Technischen, Mythisches - Stücke wie "Sexo puro" oder "Vagina" von Maria de Alvear sind die große Ausnahme.
Ganz anders die Popmusik. Seit den 1960er-Jahren reagierte sie auf die sexuelle Revolution, die Frauenemanzipation und die Gay Liberation. The Velvet Underground singen über sexuelle Praktiken, Terre Thaemlitz über die Vielfalt sexueller Identitäten und Amy Winehouse über die Kommerzialisierung von Sexualität in der heutigen Welt.
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