Gefertigt aus Kunststoff und Wolle schwebt Shaun nun beim Erstflug in der Orion-Kapsel von NASA und ESA. David Parker, der Direktor für Weltraumerkundung, präsentierte Europas Astronauten-Schaf stolz mit den Worten:
„Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesensprung für die Schafheit.“
Shaun runde das Astronautencorps der ESA ab – während Samantha Cristoforetti auf der Raumstation weile und sich Andreas Mogensen auf seinen zweiten Flug vorbereite.
Hintergrund für die Benennung von Shaun ist wohl der große Erfolg, den Alexander Gerst bei seinen Flügen mit der Maus aus der „Sendung mit der Maus“ hatte. Dabei ging es aber nicht um einen PR-Gag, sondern um Bildung für kleine und große Kinder.
Der wichtigste europäische Beitrag für die Orion-Kapsel ist das Servicemodul, in dem Triebwerk, Tanks und Steuerungselektronik des Raumschiffs untergebracht sind. Zwei Astronautinnen gibt es auch: Die beiden Testpuppen Helga und Zohar messen die Stärke der kosmischen Strahlung während des Mondfluges.
Aber die beiden Puppen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt erwähnt die ESA – spöttisch schon als Europas Schaf-Agentur bezeichnet – in ihrer Shaun-Pressemitteilung gar nicht.
Vielleicht will man ob der nicht ganz klaren Sinnhaftigkeit lunarer Abenteuer einfach nur sagen: Man muss schon ein Schaf sein, um zum Mond zu fliegen.
