Bei einer Wasserpfeife komme es nicht wie oft vermutet zu einer relevanten Filterung der Schadstoffe, sagt Dr. Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, im Dlf. Durch das Wasser werde der Rauch aber gekühlt und könne dadurch tiefer inhaliert werden. Damit gelange der Rauch tiefer in die Lunge und mit ihm die ganzen Schadstoffe. Da eine Shisha-Sitzung etwa eine Stunde dauere, würden erhebliche Mengen an Rauch inhaliert. Zudem werde bis zum zehnfachen der Rauchmenge im Vergleich zur normalen Zigarette aufgenommen. Ein Vergleich sei aber schwierig, da das Nutzungsverhalten sehr unterschiedlich sei.
Eine Shisha entspricht fünf bis zehn Zigaretten
Zigaretten würden meist regelmäßig am Tag geraucht, Shisha-Sitzungen gebe es nur sporadisch. Was das Nikotin betreffe, entspreche eine Shisha etwa fünf bis zehn Zigaretten.
Beim Rauchen einer Shisha würden aber zudem erhebliche Mengen Kohlenmonoxid aufgenommen, sagte Mons, erheblich mehr als bei Zigaretten. Dadurch bestehe die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen könne. Und da bei einer Shisha auch erhebliche Mengen Nikotin, das verantwortlich für das Suchtpotenzial sei, aufgenommen würden, bestehte die Gefahr, dass Raucher durch die Wasserpfeife nikotinabhängig werden und später dann zur Zigarette greifen.