Energiewende
Sicherheitsbehörde BSI warnt vor Entwurf für Solarspitzen-Gesetz: China könnte über Wechselrichter Zugriffe auf deutsche Stromversorgung erlangen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - BSI - hat einem Medienbericht zufolge massive Bedenken gegen das geplante "Solarspitzen-Gesetz".

    Ein Wohnhaus mit Solarzellen fuer Photovoltaik und Solarthermie auf dem Dach, aufgenommen am 28.04.2017 in Dossenheim bei Heidelberg (Baden-Wuerttemberg). Foto: Uwe Anspach
    Solaranlage auf Dach eines Hauses: Einfallstore für China? (picture alliance / dpa-Themendienst / Uwe Anspach)
    Dabei geht es um die als "Wechselrichter" bezeichneten Steuergeräte von Photovoltaikanlagen, wie die Welt am Sonntag meldet. Viele Wechselrichter in deutschen Privathaushalten stammten von Herstellern aus China. Die Zentralregierung in Peking könne über die internetfähigen Geräte direkten Zugriff auf einen systemrelevanten Teil der deutschen Stromversorgung erlangen, hieß es. Ein BSI-Sprecher warnte vor einem "erheblichen Gefährdungspotenzial".
    Das Solarspitzen-Gesetz soll helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. Überschüsse aus PV-Anlagen sollen in verbrauchsarmen Zeiten eingedämmt werden. Wechselrichter-Hersteller würde auf Anweisung der Netzbetreiber verpflichtet, Solardächer ferngesteuert vom Netz zu nehmen. SPD und Grüne hatten das Gesetz kurz vor Weihnachten vorgelegt.
    Diese Nachricht wurde am 18.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.