München
Sicherheitskonferenz im Zeichen von Ukraine, Gaza und Nawalny

Auch die Münchner Sicherheitskonferenz stand unter dem Eindruck der Nachricht über den Tod Nawalnys. Zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung wurde mit einer Schweigeminute des verstorbenen Oppositionspolitikers gedacht. Konferenzleiter Heusgen betonte, Nawalny sei ein "sehr besonderer Mann" gewesen. Nawalnys Witwe rief die Staatengemeinschaft auf, Russland die Stirn zu bieten.

    Julia Nawalnaja, Ehefrau von Alexej Nawalny, spricht auf einem Podium zum Publikum der Münchner Sicherheitskonferenz.
    Julia Nawalnaja, Ehefrau von Alexej Nawalny, auf der Münchner Sicherheitskonferenz ( dpa / Tobias Hase)
    Das diesjährige Treffen, zu dem mehr als 50 Staats- und Regierungschefs erwartet werden, findet vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten statt. UNO-Generalsekretär Guterres warnte, die Weltordnung funktioniere immer weniger. Selbst die Ära des Kalten Krieges sei - in mancherlei Hinsicht - weniger gefährlich gewesen, erklärte Guterres. US-Vizepräsidentin Harris bekannte sich in München zum amerikanischen Engagement in der NATO. Das Bündnis sei zentral für die globale Sicherheit. Isolation sei kein Schutz, erklärte Harris und stellte sich damit gegen Ex-US-Präsident Trump, der bei einem Wahlkampfauftritt die Beistandspflicht des Bündnisses in Frage gestellt hatte.
    Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach sich in diesem Zusammenhang für einen massiven Ausbau der Abschreckungsfähigkeiten Europas aus. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte eine Strategie für den Aufbau einer europäischen Verteidigungsindustrie an.
    Diese Nachricht wurde am 16.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.