Der Streit um das Festival war entbrannt, nachdem die Polizei das Sicherheitskonzept der Fusion kritisiert hatte. Anlassbezogen hätten die Veranstalter den Beamten schon immer Zugang zum Festivalgelände gewährt, sagte Linus Neumann, Teil des Organisatoren-Teams Kulturkosmos. Das Problem sei die ständige Polizeipräsenz:
"Eine dauerhafte Polizeistation im Schichtbetrieb mit über 1.000 Kräften passt dann natürlich nicht wirklich zu einem anlassbezogenen Vorgehen." Dies sei zunächst der Plan der Polizei gewesen.
Die Einigung sieht nun eine Polizeistation direkt neben dem Festivalgelände vor. Dies sei im Sinne der Veranstalter, so Neumann. Die Fusion findet jährlich bei Lärz in Mecklenburg-Vorpommern statt. Es werden rund 70.000 Besucher erwartet.
Neue Auflagen - ungewisser Inhalt
"Wir haben jetzt eine Genehmigung erhalten mit Auflagen", sagte Neumann weiter über die Einigung. Was genau diese beinhalteten, würde allerdings erst in der nächsten Woche bekannt gemacht werden. "Wir hoffen, dass das jetzt nicht wieder neue Mängel sind."
Infolge von Recherchen von Zeit Online habe sich der Streit zu einem handfesten Polizeiskandal ausgeweitet, sagte Linus Neumann. Dabei sei herausgekommen, dass die Polizei sensible Informationen des Sicherheitskonzeptes an einen rechtsextremen und verurteilten Gewalttäter weitergegeben habe.
"Da fragt man sich natürlich schon, ob hier eine politische Motivation vorliegt", so Neumann. "Diese politische Motivation kam aber nicht von uns. Wir wollen wie seit 20 Jahren unser friedliches Festival feiern."
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