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Siderischer und synodischer Monat

In dieser Woche zieht der Mond durch eine Himmelsregion, die mit wundervollen Objekten übersät ist. Heute Nacht besucht er die beiden hellsten Zwillingssterne. Links von den dreien fällt ein heller goldener Lichtpunkt auf. Das ist der Planet Saturn.

Von Damond Benningfield |
    Die beiden hellen Zwillingssterne sind Castor und Pollux. Pollux funkelt direkt oberhalb vom Mond - Castor etwas weiter entfernt rechts oberhalb.

    Alle 27 1/3 Tage besucht der Mond diese beiden Sterne. Den Zeitabstand bezeichnet man als siderischen Monat. In dieser Spanne vollendet der Mond einen Umlauf vor dem Hintergrund der Sterne.

    Grob gesehen wandert der Mond immer auf der derselben Bahn über den Himmel. Er besucht bestimmte Sterne also immer wieder - wie beispielsweise Castor und Pollux. Kleine Abweichungen gibt es jedoch. In einem Monat nähert er sich den Sternen mehr - in anderen zieht er etwas weiter an ihnen vorbei.

    Der siderische Monat stimmt jedoch nicht mit den Mondphasen überein. Diese beruhen auf der Position des Mondes relativ zur Sonne. Während der Mond um die Erde kreist, ziehen Erde und Mond auch ein Stück weiter auf ihrer Bahn um die Sonne. Nach einem vollen Umlauf um die Erde steht daher der Mond noch nicht wieder in der gleichen Position zur Sonne. Es dauert noch gut zwei weitere Tage, bis der Mond zur gleichen Phase wie zu Beginn seiner Wanderung um die Erde zurückkehrt. Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinander folgenden gleichen Mondphasen beträgt demnach rund 29 ½ Tage. Diesen Zeitraum bezeichnet man als synodischen Monat.