Das EM-Stadion von Lemberg - es ist noch eine riesige Baustelle: Dort, wo im Sommer 2012 auf grünem Rasen die besten Fußballer Europas um jeden Ball kämpfen, waten Bauarbeiter durch Schlamm. Und die Tribünen - nicht mehr als Beton-Skelette. Der Spielort Lemberg im Westen des Landes macht der UEFA große Sorgen, denn auch der Bau des neuen Flughafenterminals steckt in der Anfangsphase. Deshalb kommt der EM-Beauftragte der ukrainischen Regierung, Boris Kolesnikow regelmäßig hierher:
"Die neue Regierung hat die Pläne für alle EM-Objekte sorgfältig geprüft, das hat einen Monat gedauert. Dort wo nötig, haben wir Bauunternehmer ausgetauscht oder Pläne verändert. Ich kann die Entscheidung der UEFA nicht vorhersagen, aber ich kann garantieren, dass das Stadion in Lemberg im September 2011 fertig sein wird. Das ist absolut sicher."
Die UEFA aber hat noch Zweifel - auch wenn sie erst einmal zufrieden ist, mit den Bemühungen der Ukraine. Noch ist Lemberg als Spielort nicht verloren. Das ist wichtig für den neuen Präsidenten Wiktor Janukowitsch, der seit Februar im Amt ist und die Rettung der Europameisterschaft zur Chefsache erklärt hat. Damit die UEFA der Ukraine vertraut, hat er die ukrainische Fußballlegende Oleksander Sawarow ins Organisationskommitee geholt. Sawarow hat aus aktiven Zeit, gute Kontakte zu vielen UEFA-Bossen, die seine Spielkollegen waren:
"Ich denke, die UEFA vertraut uns - sie waren hier und haben Fortschritte gesehen. Und es ist sehr wichtig, dass wir hier erfolgreich die EM ausrichten. Denn dadurch rückt die Ukraine näher an Europa heran, die EM hilft der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Und das Niveau des Fußballs steigt und die Fankultur. Die UEFA darf keinen Schritt zurück machen - und der Präsident und wir tun alles um zu helfen."
Das Hauptproblem für die Ukraine war und ist die Finanzierung: Durch die Finanzkrise brach die Wirtschaft zusammen, das Land stand kurz vor dem Staatsbankrott. Eine erfolgreiche EM soll nun wieder Investoren aus dem Ausland anlocken. Janukowitsch hat deshalb allein für dieses Jahr knapp drei weitere Milliarden Euro aus dem knappen Staatsbudget für die EM -Baustellen zur Verfügung gestellt. Er hat keine Wahl, sagt Andriy Kapustin, der Vorsitzende des bürgerlichen Kontrollkomitees für die EM in der Ukraine.
"Die Mächtigen wissen, dass eine Blamage bei der EM-Ausrichtung nicht nur das Ansehen des Landes im Ausland beschädigt. Es wäre auch innenpolitisch ein großer Schlag für sie, denn sie haben der UEFA Garantien gegeben. Und die Ukraine ist eine Fußballnation, vor allem im Osten. Die Fußballfans sind eine riesige, sehr aktive Wählergruppe. Sie verzeihen viel, aber nicht wenn es um die EM geht."
Im Osten des Landes, in den Spielorten Donezk und Charkow, sind zumindest die Stadien fertig, denn sie wurden von Oligarchen finanziert. In der Hauptstadt Kiew aber ist der Umbau des Final-Stadions um Monate in Verzug. Vor knapp zwei Monaten wurde ein neuer Baustellenmanager aus Portugal eingestellt, seitdem geht es schneller voran. Das hat auch der Architekt Christian Hoffmann vom deutschen Architekturbüro GMP bemerkt, als er das Stadion in Kiew das erste Mal seit zwei Wochen betritt. Hoffmann hat den Umbau des Stadions aus Sowjetzeiten geplant:
"Ich habe die Ukrainer kennen gelernt und habe auch festgestellt, dass wenn es drauf ankommt, sie ihre Fähigkeiten einsetzten - auch die der Improvisation - und damit dann ans Ziel kommen. Es wird immer wieder in Ländern, die solche Meisterschaften austragen, darüber spekuliert, ob es denn nun fertig wird. So war es auch in Südafrika, wo wir auch drei Stadien planen durften und aller Unkenrufe zum Trotz sind die Südafrikaner fertig geworden sind."
Politiker und Fußballfans in der Ukraine hoffen, dass auch in ihrem Land alles gut geht. Und dass die UEFA ihnen die Chance lässt, der Welt zu beweisen, dass die Ukraine eine würdige EM 2012 ausrichten kann - in allen vier Austragungsstädten.
"Die neue Regierung hat die Pläne für alle EM-Objekte sorgfältig geprüft, das hat einen Monat gedauert. Dort wo nötig, haben wir Bauunternehmer ausgetauscht oder Pläne verändert. Ich kann die Entscheidung der UEFA nicht vorhersagen, aber ich kann garantieren, dass das Stadion in Lemberg im September 2011 fertig sein wird. Das ist absolut sicher."
Die UEFA aber hat noch Zweifel - auch wenn sie erst einmal zufrieden ist, mit den Bemühungen der Ukraine. Noch ist Lemberg als Spielort nicht verloren. Das ist wichtig für den neuen Präsidenten Wiktor Janukowitsch, der seit Februar im Amt ist und die Rettung der Europameisterschaft zur Chefsache erklärt hat. Damit die UEFA der Ukraine vertraut, hat er die ukrainische Fußballlegende Oleksander Sawarow ins Organisationskommitee geholt. Sawarow hat aus aktiven Zeit, gute Kontakte zu vielen UEFA-Bossen, die seine Spielkollegen waren:
"Ich denke, die UEFA vertraut uns - sie waren hier und haben Fortschritte gesehen. Und es ist sehr wichtig, dass wir hier erfolgreich die EM ausrichten. Denn dadurch rückt die Ukraine näher an Europa heran, die EM hilft der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Und das Niveau des Fußballs steigt und die Fankultur. Die UEFA darf keinen Schritt zurück machen - und der Präsident und wir tun alles um zu helfen."
Das Hauptproblem für die Ukraine war und ist die Finanzierung: Durch die Finanzkrise brach die Wirtschaft zusammen, das Land stand kurz vor dem Staatsbankrott. Eine erfolgreiche EM soll nun wieder Investoren aus dem Ausland anlocken. Janukowitsch hat deshalb allein für dieses Jahr knapp drei weitere Milliarden Euro aus dem knappen Staatsbudget für die EM -Baustellen zur Verfügung gestellt. Er hat keine Wahl, sagt Andriy Kapustin, der Vorsitzende des bürgerlichen Kontrollkomitees für die EM in der Ukraine.
"Die Mächtigen wissen, dass eine Blamage bei der EM-Ausrichtung nicht nur das Ansehen des Landes im Ausland beschädigt. Es wäre auch innenpolitisch ein großer Schlag für sie, denn sie haben der UEFA Garantien gegeben. Und die Ukraine ist eine Fußballnation, vor allem im Osten. Die Fußballfans sind eine riesige, sehr aktive Wählergruppe. Sie verzeihen viel, aber nicht wenn es um die EM geht."
Im Osten des Landes, in den Spielorten Donezk und Charkow, sind zumindest die Stadien fertig, denn sie wurden von Oligarchen finanziert. In der Hauptstadt Kiew aber ist der Umbau des Final-Stadions um Monate in Verzug. Vor knapp zwei Monaten wurde ein neuer Baustellenmanager aus Portugal eingestellt, seitdem geht es schneller voran. Das hat auch der Architekt Christian Hoffmann vom deutschen Architekturbüro GMP bemerkt, als er das Stadion in Kiew das erste Mal seit zwei Wochen betritt. Hoffmann hat den Umbau des Stadions aus Sowjetzeiten geplant:
"Ich habe die Ukrainer kennen gelernt und habe auch festgestellt, dass wenn es drauf ankommt, sie ihre Fähigkeiten einsetzten - auch die der Improvisation - und damit dann ans Ziel kommen. Es wird immer wieder in Ländern, die solche Meisterschaften austragen, darüber spekuliert, ob es denn nun fertig wird. So war es auch in Südafrika, wo wir auch drei Stadien planen durften und aller Unkenrufe zum Trotz sind die Südafrikaner fertig geworden sind."
Politiker und Fußballfans in der Ukraine hoffen, dass auch in ihrem Land alles gut geht. Und dass die UEFA ihnen die Chance lässt, der Welt zu beweisen, dass die Ukraine eine würdige EM 2012 ausrichten kann - in allen vier Austragungsstädten.