"Zum Beispiel sind von der Mauer eine ganze Reihe Personen herunter gefallen, die sich verletzten. Das eigentliche Problem resultierte ja dann aus dem unkontrollierten Besteigen der Videowand, über welche viele Personen versuchten, auf das Brandenburger Tor zu gelangen. Nach 0:30 Uhr entwickelte sich hier ein derartig enormer Druck - wir haben ja auf unserer Seite über 150.000 Personen geschätzt und die West-Berliner Kollegen rund 100.000 -, also hier entwickelte sich ein derartiger Druck, der nicht beherrscht wurde. Dass uns dabei auch manches vor Neues stellte, zeigt wahrscheinlich die Tatsache, dass die ersten Personen, die das Brandenburger Tor bestiegen, praktisch mit Bergsteiger-Ausrüstung - also ein typischer Fassadenkletterer war der erste, der das Brandenburger Tor enterte und von oben Seile herab warf und weitere Personen an den Seilen nachstiegen. Wir haben versucht, diese Dinge zu begrenzen, aber wir sind dort leider auch auf ein gehöriges Maß an Unvernunft und an Rücksichtslosigkeit gestoßen."
Silvester '89
"Auf ein gehöriges Maß an Unvernunft und an Rücksichtslosigkeit gestoßen"
31. Dezember 1989. Bei der ersten gesamtdeutschen Silvesterfeier am Brandenburger Tor kommt es zu einem Toten und mehreren Verletzten sowie zu Beschädigungen der Quadriga. Der Stabschef der Volkspolizei im DDR-Fernsehen: