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Sind die alten feministischen Ideale passé? (1/3)

Es gab einmal eine deutsche Frauenbewegung, die redete sich in den 70er-Jahren die Köpfe heiß über das Patriarchat, über Herrschaftsbeziehungen und Machtfragen zwischen Mann und Frau, über sozial und kulturell ausgeprägte Geschlechterbeziehungen. Frauenbuchläden entstanden, Simone de Beauvoirs Schrift "Das andere Geschlecht" galt als Bibel der zweiten Frauenbewegung, die Gender Studies zogen in die Wissenschaft ein, Silvia Bovenschen schrieb über die Imaginierte Weiblichkeit und Alice Schwarzer gründete die Zeitschrift "Emma". Was ist daraus geworden?

Mit Angela Gutzeit |
    Heute könnte das Diskursfeld nicht unübersichtlicher sein. Alt- und Jungfeministinnen sprechen kaum noch ein und dieselbe Sprache. Die Jüngeren werfen den Älteren ihre verbiesterte Theorielastigkeit und ihr unerotisches Frauenbild vor; die Älteren den Jüngeren die Entpolitisierung des Feminismus. In der Gesprächsreihe äußern sich exponierte Frauen aus drei verschiedenen Generationen zu den bisherigen Erfolgen der Frauenbewegung und ihrem Wandel. Die Gespräche führt Angela Gutzeit.

    Gesprächsgast heute ist die Publizistin Barbara Sichtermann. Ihr jüngstes Buch trägt den Titel "Was Frauen Sex bedeutet".

    Am kommenden Sonntag ist Miriam Gebhardt unser Gast.