![Nahaufnahme eines Grashüpfers Nahaufnahme eines Grashüpfers](https://bilder.deutschlandfunk.de/d0/08/9c/65/d0089c65-ec78-4ad7-a4c5-2b6f56b06247/grashuepfer-nahaufnahme-100-1920x1080.jpg)
Zu den in Singapur zugelassenen Arten zählen Heuschrecken, Grillen und Seidenraupen. Sie dürften künftig für den menschlichen Verzehr oder auch als Futter für Tiere, die zur Lebensmittelerzeugung dienen, genutzt werden, heißt es in einem Rundschreiben der Singapore Food Agency (SFA), das den Aufbau einer "Insektenindustrie" begleiten soll. Unter anderem muss demnach sichergestellt sein, dass bei der Zucht und Verarbeitung keine Schadstoffe verwendet, die Insekten in regulierten Betrieben gezüchtet und sie nicht in freier Wildbahn gefangen werden.
Auch in anderen Ländern wurden bestimmte Insekten schon für den Verzehr zugelassen. In Thailand gehören Verkaufsstände mit Bambuswürmern, Skorpionen oder Käfern zum Alltag. In der EU sind bislang Mehlkäfer (im Larvenstadium getrocknet), Wanderheuschrecken, Hausgrillen und Getreideschimmelkäfer zugelassen. Sie werden meist in Pulverform weiterverarbeitet.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen befürworten die Nutzung bestimmter Insektenarten für den Verzehr. Denn sie gelten nicht nur als wertvolles Nahrungsmittel, sondern schonen auch Klima und Umwelt. Grillen benötigten etwa sechsmal weniger Futter als Rinder, viermal weniger als Schafe und halb so viel wie Schweine und Masthühner, um die gleiche Menge an Protein zu produzieren, heißt es auf der Internetseite der FAO.
Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.