Wie im realen Leben beginnt der Rundgang im Treppenhaus.
Audioguide: "Seien Sie herzlich gegrüßt in der einstigen Wohnung von Clara und Robert Schumann! So wie Sie als Gäste sind auch Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hector Berlioz und viele Künstlerinnen und Künstler mehr diese Treppenstufen hier hinaufgestiegen"
"Dieses Knacken…oder wenn ich auf den Dielen entlang laufe, das macht schon was mit einem! Dass man das Authentische wirklich spürt und sehr froh ist, hier arbeiten zu können". Gregor Nowak ist der Leiter des Museums, das – betont er – sich nicht nur Robert, sondern gleichermaßen seiner Ehefrau Clara geborene Wieck widmet.
"Eine faszinierende Persönlichkeit! Das zeigt ihre Biographie. Und die ist natürlich in Vergessenheit geraten! Und mit dieser neuen Ausstellung zeigen wir diese Ehe auf Augenhöhe und die Probleme auch, die sich daraus entwickelt haben."
Audioguide: "Seien Sie herzlich gegrüßt in der einstigen Wohnung von Clara und Robert Schumann! So wie Sie als Gäste sind auch Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hector Berlioz und viele Künstlerinnen und Künstler mehr diese Treppenstufen hier hinaufgestiegen"
"Dieses Knacken…oder wenn ich auf den Dielen entlang laufe, das macht schon was mit einem! Dass man das Authentische wirklich spürt und sehr froh ist, hier arbeiten zu können". Gregor Nowak ist der Leiter des Museums, das – betont er – sich nicht nur Robert, sondern gleichermaßen seiner Ehefrau Clara geborene Wieck widmet.
"Eine faszinierende Persönlichkeit! Das zeigt ihre Biographie. Und die ist natürlich in Vergessenheit geraten! Und mit dieser neuen Ausstellung zeigen wir diese Ehe auf Augenhöhe und die Probleme auch, die sich daraus entwickelt haben."
Hörstücke, Filme, visualisierte Features
Über die vier ersten Ehejahre geben vor allem zwei wichtige Quellen Auskunft, erzählt die Produzentin des Audioguides Franziska Franke-Kern.
"Die Ehetagebücher, die eben genau dokumentieren, was die beiden bewegt hat. Und zum Anderen der "Liebesfrühling", der auch in der Zeit in der Inselstraße entstand, wo die beiden diese Rückert-Gedichte vertont haben und es dann in die Hände des Verlegers gegeben haben ohne zu sagen, welches Werk aus wessen Feder stammt."
"Die Ehetagebücher, die eben genau dokumentieren, was die beiden bewegt hat. Und zum Anderen der "Liebesfrühling", der auch in der Zeit in der Inselstraße entstand, wo die beiden diese Rückert-Gedichte vertont haben und es dann in die Hände des Verlegers gegeben haben ohne zu sagen, welches Werk aus wessen Feder stammt."
Sowohl die Ehetagebücher als auch das Autograph des Liebesfrühlings sind nicht im Besitz des Leipziger Schumannhauses. Überhaupt kann man dem Publikum nur sehr wenige originale Exponate zeigen. So haben Museumsleiter Gregor Nowak und seine Kuratorin Beatrix Borchert versucht, den besonderen Geist des Ortes durch die Ausstellung zu vermitteln. Dazu, erzählt Franziska Franke-Kern wurden zahlreiche Möglichkeiten geschaffen, an denen die Besucherinnen und Besucher aktiv werden können.
"Es gibt zahlreiche Hörstücke, es gibt viele Filme, visualisierte Features und Klanginstallationen, die man einfach ausprobieren kann."
"Es gibt zahlreiche Hörstücke, es gibt viele Filme, visualisierte Features und Klanginstallationen, die man einfach ausprobieren kann."
Einblicke in den "Ehe-Experimentierraum"
Folgende Leitfragen haben sich Franziska Franke-Kern als Produzentin und Magdalene Melchers als Autorin des Audioguides gestellt:
"Wo beispielsweise hört sich der Besucher genau welches Audiostück an? Welche Informationen benötigt der Besucher vielleicht schon bevor er das jeweilige Kabinett betritt? Wo ist es günstig, dass derjenige steht, dass der Besucherstrom auch gut fließen kann? Das waren alles Dinge, die wir mit einfließen lassen haben und die die Arbeit auch besonders spannend gemacht haben."
Während des ersten Lockdowns im März kam dann die Idee, die Konzeption des Audioguides so zu ändern, dass er auch bei einem Besuch im Internet funktioniert. So hat man sieben Hörstücke konzipiert, für jeden der Museumsräume einen.
"Die Hörstücke, die ungefähr drei bis fünf Minuten lang sind, müssen also zum einen demjenigen der vor Ort ist, die gewisse Orientierung geben und zum anderen aber auch all denjenigen, die vorm Bildschirm sitzen, die nötige Atmosphäre vermitteln, die in diesem Hause herrscht."
Betreten wir also virtuell den sogenannten "Ehe-Experimentierraum": "Wo man dann eben in der Mitte des Raumes steht, wo früher die Komponierstube von Robert war…und dieser Raum vermittelt sich dann mittels sechs verschiedener Beamer in drei verschiedene Themenwelten."
Die wären: "Liebe und Kunst", sowie "Kinder" und "Geld". Damit, so Museumsleiter Gregor Nowak werden Fragen gestellt – an die Gäste im Museum und im Netz.
"Wie gehen wir mit Kindern um? Wie gehen wir mit unserer Liebe, mit unserer Kunst um? Wie gehen wir mit Geld um? Das sind ja Themen, die wir heute genauso haben. Und das ist auch ein Anliegen des Museums, dass wir Brücken bauen zur heutigen Zeit mit Hilfe des historischen Stoffes!"
"Wo beispielsweise hört sich der Besucher genau welches Audiostück an? Welche Informationen benötigt der Besucher vielleicht schon bevor er das jeweilige Kabinett betritt? Wo ist es günstig, dass derjenige steht, dass der Besucherstrom auch gut fließen kann? Das waren alles Dinge, die wir mit einfließen lassen haben und die die Arbeit auch besonders spannend gemacht haben."
Während des ersten Lockdowns im März kam dann die Idee, die Konzeption des Audioguides so zu ändern, dass er auch bei einem Besuch im Internet funktioniert. So hat man sieben Hörstücke konzipiert, für jeden der Museumsräume einen.
"Die Hörstücke, die ungefähr drei bis fünf Minuten lang sind, müssen also zum einen demjenigen der vor Ort ist, die gewisse Orientierung geben und zum anderen aber auch all denjenigen, die vorm Bildschirm sitzen, die nötige Atmosphäre vermitteln, die in diesem Hause herrscht."
Betreten wir also virtuell den sogenannten "Ehe-Experimentierraum": "Wo man dann eben in der Mitte des Raumes steht, wo früher die Komponierstube von Robert war…und dieser Raum vermittelt sich dann mittels sechs verschiedener Beamer in drei verschiedene Themenwelten."
Die wären: "Liebe und Kunst", sowie "Kinder" und "Geld". Damit, so Museumsleiter Gregor Nowak werden Fragen gestellt – an die Gäste im Museum und im Netz.
"Wie gehen wir mit Kindern um? Wie gehen wir mit unserer Liebe, mit unserer Kunst um? Wie gehen wir mit Geld um? Das sind ja Themen, die wir heute genauso haben. Und das ist auch ein Anliegen des Museums, dass wir Brücken bauen zur heutigen Zeit mit Hilfe des historischen Stoffes!"
Ein großer Klangraum
Der Grundkonflikt bestand schon in den ersten vier Ehejahren der Schumanns darin, dass Clara gewohnt war, als Klaviervirtuosin zu reisen und europaweit aufzutreten, Robert aber mit seiner Komponierstube zufrieden war - und von seiner Ehefrau erwartete, dass sie die sogenannten "häuslichen Pflichten" erfüllte. Sie kämpfte hart und setzte sich letztendlich durch.
"Was Claras Freud war, war Roberts Leid", konstatiert Heike Angela Moser mit Blick auf den "Ehe-Experimentierraum". Sie ist Pianistin und eine direkte Nachfahrin von Clara und Robert Schumann.
"Vielleicht ist diese Eigenständigkeit von Clara eine Mutmachung für mich selbst und auch ein weiterer Schritt der Identifizierung!"
Audioguide: "Gegenüber vom Ehe-Experimentierraum lagen früher von links nach rechts die Kinderzimmer, das Schlafzimmer und das Wohnzimmer. Daraus geworden ist – ein großer Klangraum!
Audioguide: "Dieser Raum wird von der angeschlossenen freien Grundschule Clara Schumann für jegliche Proben genutzt – vom Einzelunterricht bis zu Chorproben. An Wochenenden und an Ferientagen steht der Raum für experimentierfreudige Museumsgäste offen"
Audioguide: Denn hier verbirgt sich eine einzigartige Klanginstallation von Erwin Stache! Von der Decke hängen Gegenstände, die im 19. Jahrhundert gebräuchlich waren – und mit diesen Klängen können SIE komponieren! Je nachdem, wo sie stehen oder wo sie gehen."
"Was Claras Freud war, war Roberts Leid", konstatiert Heike Angela Moser mit Blick auf den "Ehe-Experimentierraum". Sie ist Pianistin und eine direkte Nachfahrin von Clara und Robert Schumann.
"Vielleicht ist diese Eigenständigkeit von Clara eine Mutmachung für mich selbst und auch ein weiterer Schritt der Identifizierung!"
Audioguide: "Gegenüber vom Ehe-Experimentierraum lagen früher von links nach rechts die Kinderzimmer, das Schlafzimmer und das Wohnzimmer. Daraus geworden ist – ein großer Klangraum!
Audioguide: "Dieser Raum wird von der angeschlossenen freien Grundschule Clara Schumann für jegliche Proben genutzt – vom Einzelunterricht bis zu Chorproben. An Wochenenden und an Ferientagen steht der Raum für experimentierfreudige Museumsgäste offen"
Audioguide: Denn hier verbirgt sich eine einzigartige Klanginstallation von Erwin Stache! Von der Decke hängen Gegenstände, die im 19. Jahrhundert gebräuchlich waren – und mit diesen Klängen können SIE komponieren! Je nachdem, wo sie stehen oder wo sie gehen."
Herzstück ist der Musiksalon
Das Herzstück des Leipziger Schumann-Hauses ist der Musiksalon des Ehepaares, der in jahrelanger Restaurierungsarbeit sich heute wieder wie bei dessen Einzug präsentiert. Der Wandschmuck, bestehend aus umlaufenden Zierfriesen, ist am Computerbildschirm bis ins Detail zugänglich.
"Es ist ja keine Tapete, es ist ja wirklich auf den Putz gemalt. Und das hat schon etwas sehr Bewegendes für mich auch", schwärmt Museumsleiter Gregor Nowak.
"Ich hab ganz große Hochachtung vor den Restauratorinnen und Restauratoren! Es war in einem katastrophalen Zustand! Und sie haben wirklich Farbschicht von Farbschicht getrennt, und daraus hat sich dieser Schatz dann gebildet. Heute sehen wir das in diesem Glanz und nutzen ihn für unsere Konzerte und unsere Kunst. Damals war das eben alles übertüncht mit Tapete etc"
Der Audioguide des Leipziger Schumannhauses, der sich am heimischen Computerbildschirm als "Multimediaguide" präsentiert und in weiten Teilen auch auf Englisch abrufbar ist, bietet, wenn man ihn in allen Facetten nutzt, einen gut einstündigen Museumsrundgang. Dabei wird man in vielfältiger Hinsicht angeregt, sich mit den ersten vier Ehejahren der Schumanns zu beschäftigen und - last but not least, die in dieser Zeit entstandenen Werke beider kennenzulernen, bzw. neu zu erleben. Robert Schumanns "Frühlingssinfonie" hört man mit Sicherheit anders, wenn man die Bilder vom Ort der Entstehung gesehen oder sogar betreten hat.
"Es ist ja keine Tapete, es ist ja wirklich auf den Putz gemalt. Und das hat schon etwas sehr Bewegendes für mich auch", schwärmt Museumsleiter Gregor Nowak.
"Ich hab ganz große Hochachtung vor den Restauratorinnen und Restauratoren! Es war in einem katastrophalen Zustand! Und sie haben wirklich Farbschicht von Farbschicht getrennt, und daraus hat sich dieser Schatz dann gebildet. Heute sehen wir das in diesem Glanz und nutzen ihn für unsere Konzerte und unsere Kunst. Damals war das eben alles übertüncht mit Tapete etc"
Der Audioguide des Leipziger Schumannhauses, der sich am heimischen Computerbildschirm als "Multimediaguide" präsentiert und in weiten Teilen auch auf Englisch abrufbar ist, bietet, wenn man ihn in allen Facetten nutzt, einen gut einstündigen Museumsrundgang. Dabei wird man in vielfältiger Hinsicht angeregt, sich mit den ersten vier Ehejahren der Schumanns zu beschäftigen und - last but not least, die in dieser Zeit entstandenen Werke beider kennenzulernen, bzw. neu zu erleben. Robert Schumanns "Frühlingssinfonie" hört man mit Sicherheit anders, wenn man die Bilder vom Ort der Entstehung gesehen oder sogar betreten hat.