Grundsätzlich trage er die Entscheidungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens mit, sagt Alfons Hölzl, der Präsident des Deutschen Turner-Bundes. Dennoch hätte er sich von der Politik ein differenzierteres Vorgehen für den Sport gewünscht:
"Wir haben so viele Erfahrungen mit Hygienekonzepten, dass es durchaus vertretbar erscheint, hier neu zu überlegen: Wie kann Sport wieder durchgeführt werden sowohl auf Breitensport- als auch auf Leistungssportebene. Die Konzepte liegen vor."
"Wir wollen eine faire Betrachtung unserer Konzepte"
Angeleitetes Training in Hallen sei gerade für die rund zwei Millionen Kinder und Jugendlichen beim Deutschen Turner Bund nötig und möglich. Das hat Hölzl heute auch vor den Mitgliedern des Sportausschusses vertreten. Ähnlich äußert sich Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb bei der Deutschen Eishockey-Liga. Die Beschränkungen und damit Geisterspiele im Profisport seien zwar die richtige Entscheidung. Aber:
"Wir wollen kein pauschales Nein und kein pauschales Ja. Wir wollen eine faire Betrachtung unserer Konzepte, die da sind und aufwendig gemacht sind."
"Wir wollen kein pauschales Nein und kein pauschales Ja. Wir wollen eine faire Betrachtung unserer Konzepte, die da sind und aufwendig gemacht sind."
Für einige Klubs könnte es eng werden
"An sich wäre es zu verantworten mit Zuschauern zu spielen", sagt auch Stefan Holz, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga: "Wir wissen aber auch, dass es nicht in die Landschaft passt"
Eine ganze Saison ohne Zuschauer – das würde allerdings einige der 18 BBL-Klubs in finanzielle Nöte befördern. Auch die für elf Klubs bereits bewilligten Coronahilfen des Bundes in Höhe von maximal je 800.000 Euro würden den Spielbetrieb bei vielen Vereinen nur für dieses Jahr absichern: "Wir bräuchten zwingend noch mal den gleichen Topf verlängert für 20/21. Sonst wird es eng. Die Kombination keine Zuschauer und keine weiteren Staatshilfen. Das mag ich mir gar nicht erst ausmalen."
Eine ganze Saison ohne Zuschauer – das würde allerdings einige der 18 BBL-Klubs in finanzielle Nöte befördern. Auch die für elf Klubs bereits bewilligten Coronahilfen des Bundes in Höhe von maximal je 800.000 Euro würden den Spielbetrieb bei vielen Vereinen nur für dieses Jahr absichern: "Wir bräuchten zwingend noch mal den gleichen Topf verlängert für 20/21. Sonst wird es eng. Die Kombination keine Zuschauer und keine weiteren Staatshilfen. Das mag ich mir gar nicht erst ausmalen."
SPD-Obmann plädiert für weitere Hilfen
Der Obmann der SPD im Sportausschuss, Mahmut Özdemir, macht Holz jedenfalls Hoffnung. Da von dem 200-Millionen-Euro-Budget der Coronahilfen Profisport in diesem Jahr wohl mehr als die Hälfte nicht abgerufen wird, plädiert er dafür, mit diesen Mitteln einen erneuten 200-Millionen-Topf im kommenden Jahr aufzustocken - auf rund 300 bis 320 Millionen Euro: "Ich bin sehr guter Dinge, dass wir nach der Sitzung der Haushälter sehr gute Nachrichten vermelden können."
Am Donnerstagvormittag beginnt die Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestags. Anschließend wissen die Profisportvereine vielleicht schon genauer, wie hoch die finanzielle Unterstützung im kommenden Jahr aussieht.
Am Donnerstagvormittag beginnt die Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestags. Anschließend wissen die Profisportvereine vielleicht schon genauer, wie hoch die finanzielle Unterstützung im kommenden Jahr aussieht.