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Skandal im US-College-Basketball
Startrainer Pitino verliert seinen Job

Der Bestechungsskandal im US-College-Basketball hat einen Star seinen Job gekostet: Der Trainer der Louisville Cardinals, Rick Pitino, wurde beurlaubt. Mehrere Teams sollen Bestechungsgelder an High-School-Sportler gezahlt haben, um sie an bestimmte Universitäten zu locken – und um sich so die Dienste der Talente zu sichern.

Von Thilo Kößler |
    Im Zuge einer Korruptionsskandals im College Basketball haben die Louisville Cardinals in Kentucky ihren Trainer Rick Pitino entlassen.
    Im Zuge einer Korruptionsskandals im College Basketball haben die Louisville Cardinals in Kentucky ihren Trainer Rick Pitino entlassen. (imago - ZUMA Press)
    Der Bestechungsskandal im amerikanischen College-Basketball weitet sich aus und hat nun ein erstes prominentes Opfer gefordert: Die Louisville Cardinals in Kentucky beurlaubten ihren prominenten Trainer Rick Pitino, der einer der erfolgreichsten Basketball-Coaches des Landes ist und so bekannt wie bei uns Jogi Löw. Pitino scheint derart tief in diesen Skandal verstrickt zu sein, dass aus seiner Beurlaubung eine Entlassung werden dürfte.
    Talente sollten an bestimmte Universitäten gelockt werden
    Bei dieser Affäre geht es um den Verdacht, dass mehrere Teams Bestechungsgelder an Stars von High-School-Mannschaften bezahlten, um sie an Universitäten zu locken. Ein Trainer soll knapp 100.000 Dollar dafür erhalten haben, einzelne Spieler seiner Mannschaft zu einem Wechsel zu animieren. Im Zuge dieses Skandals sind mittlerweile zehn Personen wegen Bestechung und Betrugs festgenommen worden – unter ihnen ein Manager des Sportartikelherstellers Adidas.
    Die Basketball-Mannschaften der Universitäten sind deshalb so anfällig für Korruption, weil sie als Rekrutierungsbecken für die NBA, die nationale Liga, gelten. Einmal im Jahr wählen die Profivereine ihren Nachwuchs aus Uni-Mannschaften aus. Dabei hat stets der schlechteste Verein der NBA die erste Wahl.