Es war ein historischer Tag für die Skispringerinnen. Im norwegischen Vikersund fand der erste offizielle Weltcup im Skifliegen statt. "Es fühlt sich nochmal cooler an, ein paar Sekunden länger in der Luft zu sein und wirklich zu fliegen", sagte Katharina Schmid, dreifache Skisprung-Weltmeisterin, im Deutschlandfunk. "Ich bin das erste Mal richtig ins Fliegen gekommen. Dann dachte man nur, wie cool sich das einfach anfühlt."
200 Meter hatte Schmid sich als Ziel gesetzt, 195 Meter sind es am Ende geworden. Das reichte für Rang vier. "Aber ich war schon einmal froh, dass es sich nach Skifliegen angefühlt hat und nicht einfach nach schnell runterfallen. Und von dem her bin ich sehr, sehr zufrieden mit meinen Flügen."
Schmid sei froh, dass sie nach einem schwierigen Saisonstart "jetzt noch einmal zeigen konnte, was in mir steckt". Daraus ziehe sie nun auch Motivation für die kommende Saison: "Das ist schon einmal gut zu wissen, dass man es nicht verlernt hat. Dass man, wenn man Top-Sprünge zeigt, dran ist."
Noch keine Entscheidung über Rücktritt
Eine Entscheidung gegen einen möglichen Rücktritt sei das aber noch nicht, sagte Schmid: "Ich lass es jetzt mal noch auf mich zukommen. Wir haben nächste Woche noch unseren letzten Weltcup. Dann genieße ich erst einmal die Offseason und überleg mir, wie es weitergeht."
Ein großes Thema im Skispringen ist auch auch Thema Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. "So ganz sind wir noch nicht am Ziel", sagte Schmid. "Ich glaube, es braucht einfach noch ein paar Jahre. Wir sind dran, es tut sich auch Gott sei Dank was. Wir bekommen immer mehr Wettbewerbe dazu, wie jetzt auch einen Skiflug-Weltcup. Aber natürlich sind wir von Gleichberechtigung noch weit entfernt."