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Skispringen
"Vierschanzentournee ist das größte Ereignis des Jahres"

In Oberstdorf hat der Österreicher Stefan Kraft die Qualifikation zum ersten Springen der Vierschanzen-Tournee gewonnen. Doch vor dem ersten Springen am Sonntag sind viele Fragen offen. Kraft gehört zu einem Favoritenkreis, der in dieser Saison so groß ist wie lange nicht.

Thomas Morgenstern im Gespräch mit Matthias Friebe |
Stefan Kraft, Skispringer aus Österreich, springt beim Training.
Stefan Kraft hat die Qualifikation zum ersten Springen der Vierschanzentournee gewonnen. Junshiro Kobayashi wurde Zweiter. (Daniel Karmann/dpa)
"Die Tournee schreibt eigene Gesetze" sagt Thomas Morgenstern im DLF-Interview. Morgenstern muss es wissen, denn er selbst gewann die Vierschanzentournee 2011. Für die diesjährige Tournee sieht er mehrere Favoriten: Stefan Kraft, Ryoyu Kobayashi und Karl Geiger haben seiner Meinung nach die größten Chancen auf den Gesamtsieg in diesem Jahr.
"Bislang eine ausgeglichene Saison"
Morgenstern sieht Parallelen zwischen der anstehenden Vierschanzentournee und der bisher sehr eng verlaufenden Saison. Bei sieben Springen hat es bisher fünf Sieger gegeben. Ein Zeichen dafür, dass es bisher kein Springer geschafft habe, Konstanz zu zeigen, so Morgenstern. Allerdings seien einige Springen dabei gewesen, die unter sehr schwierigen Bedingungen stattgefunden hätten und die Springer viel Glück gebraucht hätten.
"Das größte Ereignis der Saison"
Morgenstern verweist auf die besonderen Bedingungen in Oberstdorf, wo am Sonntag (29.12.19) die Tournee beginnt. "In Oberstdorf kann man die Tour nicht gewinnen, aber man kann sie verlieren." Auch da weiß Morgenstern wovon er spricht: "Zwei Mal habe ich in Oberstdorf gewonnen, zwei Mal habe ich meinen Vorsprung im zweiten Springen in Garmisch-Partenkirchen wieder verloren." Was er dabei unterschlägt: Beim zweiten Mal hat es für Morgenstern trotzdem zum Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee gereicht.