Michael Schumacher ist bei der Ankunft im Universitätskrankenhaus in Grenoble nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Das teilte die Klinikleitung am Sonntagabend mit. Schumacher habe sofort operiert werden müssen, er befinde sich weiter in einem "kritischen Zustand", hieß es in der am Sonntagabend veröffentlichten Erklärung weiter. Der Formel-1-Rekordweltmeister litt nach Angaben des Krankenhauses in Grenoble vom Sonntagabend bei seiner Einlieferung an einem "Kopftrauma mit Koma". Dies habe "umgehend eine neurochirurgische Behandlung" erfordert. Für nähere Informationen zu Schumachers Situation hat die Klinik für Montagvormittag um 11 Uhr eine Pressekonferenz anberaumt.
Sturz auf einen Felsen
Schumacher war am Sonntag kurz nach 11 Uhr zwischen zwei markierten Pisten in Méribel beim Skifahren gestürzt. Der Kerpener war dabei mit dem Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen. Nachdem er an Ort und Stelle erstversorgt worden war, wurde er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Moûtiers geflogen. Von dort wurde Schumacher in eine Klinik nach Grenoble gebracht.
Immer wieder war Schumacher in den vergangenen Jahren abseits der Formel-1-Rennstrecken schwer verunglückt. In Erinnerung sind vor allem seine Abflüge auf dem Motorrad. Nach seinem ersten Rücktritt aus der Königsklasse 2006 sattelte er mehr oder weniger erfolgreich auf Zweiräder um und schockierte seine Anhänger immer wieder mit schweren Stürzen. Bei einem Unfall im Februar 2009 zog sich Schumacher in Spanien Brüche im Nackenbereich zu. Die Verletzungen verhinderten letztlich eine schon damals geplante Rückkehr in die Formel 1 als Ersatz für den verunglückten Ferrari-Fahrer Felipe Massa. 1999 überstand er seinen schwersten Unfall in der Formel 1, als er im britischen Silverstone einen Schien- und Wadenbeinbruch davontrug.