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Skiunfall
Schumachers Zustand hat sich leicht gebessert

Rund 48 Stunden nach seinem schweren Skiunfall hat sich der Zustand Michael Schumachers nach einer zweiten Operation leicht gebessert. Außer Lebensgefahr sei der siebenmalige Formel-1-Weltmeister aber nicht, sagten seine Ärzte. Unterdessen haben die Behörden eine Untersuchung des Unfalls eingeleitet.

Von Ursula Welter |
    Michael Schumacher hat bei einem Skiunfall schwere Verletzungen erlitten.
    Michael Schumacher hat bei einem Skiunfall schwere Verletzungen erlitten. (dpa / pa / Azubel)
    Der Zustand von Michael Schumacher hat sich leicht verbessert. Dass er außer Lebensgefahr sei, könne jedoch noch nicht gesagt werden: "Es wäre weiterhin unseriös, eine Prognose abzugeben", betonten die Mediziner im Universitätsklinikum von Grenoble. Das sei auch der Familie so gesagt worden.
    Am späteren Abend, so erklärte die Direktorin des Krankenhauses, Jacqueline Hubert, habe sich anhand der Röntgenbilder des Kopfs ergeben, dass der Familie ein erneuter, operativer Eingriff vorgeschlagen werden konnte, um durch das Entfernen eines Hämatoms den Innendruck im Schädel zu verringern. Die Operation dauerte rund zwei Stunden. "Die erneuten Röntgenaufnahmen von heute früh zeigten eine leichte Verbesserung".
    Hämatom in linker Kopfhälfte entfernt
    "Wir haben ein paar Anzeichen", sagte der leitende Neurologe Jean- François Payen, "dass die Situation etwas besser unter Kontrolle ist als gestern". Der Chirurg, der den Eingriff in der Nacht vorgenommen hatte, Emmanuel Gay, erklärte, es sei "eine schwierige Entscheidung" gewesen, das Hämatom in der linken Kopfhälfte zu entfernen, es habe sich im Gehirn selbst befunden. Der Innendruck des Schädels sei zurückgegangen, aber die Röntgenaufnahmen zeigten, dass es weitere Schäden am Gehirn gebe. Die kommenden Stunden seien weiter entscheidend.
    Auch der Pariser Neurologe und enge Freund Michael Schumachers, Gérard Saillant, dämpfte zu hohe Erwartungen. Alle seien weiter beunruhigt, die im Krankenhaus anwesende Familie, Schumachers Frau Corinna, die Kinder, sein Bruder, auch sein deutscher Arzt.
    Schneebedeckte Steine auf Skipiste
    Man könne nicht sagen, die Partie sei gewonnen, es gehe ein wenig besser als gestern, aber man müsse realistisch bleiben. Die Behörden in Albertville haben inzwischen offiziell eine Untersuchung eingeleitet, da sich der Unfall bei einer Skifahrt außerhalb der vorgeschriebenen Pisten ereignet hat. In dieser Zone gebe es zahlreiche Felsen und Steine, die teilweise vom Schnee bedeckt seien und entsprechende Hindernisse für Skifahrer darstellten. Der Kopf Schumachers sei mit großer Wucht auf einen Stein geschlagen, hatten die Ärzte bereits bestätigt. Mehrere Medien berichteten, der Schutzhelm, den Schumacher trug, sei durch die Wucht des Aufschlags in zwei Teile zersprungen.
    Die Sprecherin Schumachers, Sabine Kehm, appellierte an die Medien und die Fans, die zum Krankenhaus gekommen waren, um dem Verletzten zur Seite zu stehen, die Privatsphäre der Familie zu achten.