Der bereits seit der Gründung der USA schwelende Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten hatte in den 1830er-Jahren an Schärfe zugenommen. Die wirtschaftlichen und politischen Interessen sowie die kulturellen Orientierungen waren zu unterschiedlich, als dass sie auf Dauer ausbalanciert werden konnten. Wirtschaftlich war der Norden von bäuerlichen Kleinbetrieben, industrieller Expansion sowie einer wachsenden Finanzwirtschaft geprägt und betrieb zur Stützung des Binnenkonsums eine Schutzzollpolitik. Im Süden hingegen dominierte die exportorientierte Plantagenwirtschaft, die auf freien Handel angewiesen war. Politisch tendierten die Nordstaaten zu einer Stärkung der Zentralgewalt der Union, während die Südstaaten die Souveränität der Einzelstaaten betonten. Schließlich formierte sich im Norden eine an bürgerlichen Idealen orientierte middle class, deren politische Vorstellungen sich fundamental von denen der einflussreichen Pflanzeraristokratie im Süden unterschied.
Als wichtigster Konfliktherd erwiesen sich jedoch die unterschiedlichen Positionen zur Sklaverei. Der amerikanische Historiker Eric Foner betont deren zentrale Bedeutung für die Politik vor dem Bürgerkrieg:
"In den 1830er-Jahren war die Sklaverei in der Wirtschaft, der Politik und im gesamten sozialen Leben der USA fest verankert. Das in der Verfassung verankerte Wahlrecht gewährte den Sklavenhalterstaaten eine größere Repräsentation im Kongress als ihnen eigentlich zustand. So hatte der Süden bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die Bundesregierung im eisernen Griff."
Doch langsam verschob sich das politische und ökonomische Gewicht nach Norden. Mit den Abolitionisten entstand eine machtvolle Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei. Diese schuf sich in der neu gegründeten Republikanischen Partei ihre politische Plattform. Mit der Wahl des in der Sklavenfrage eigentlich gemäßigten Abraham Lincoln zum Präsidenten sahen die Südstaaten sich herausgefordert und reagierten mit dem Austritt aus der Union.
"Alles, was wir wollen, ist in Ruhe gelassen zu werden",
bemerkte der spätere Präsident der Konföderierten, Jefferson Davis. Tatsächlich wünschten die Südstaaten, als souveräne Einzelstaaten respektiert zu werden, nicht zuletzt, um weiterhin unbehelligt auf der Grundlage der Sklavenausbeutung wirtschaften zu können.
Den Anfang hatte der Bundesstaat South Carolina gemacht, der nur sechs Wochen nach Lincolns Wahl den Austritt aus der Union erklärte. Diesem Beispiel folgten bis Anfang Februar sechs und bis April noch vier weitere Staaten.
In Montgomery, Alabama, versammelten sich die Vertreter der Staaten, verabschiedeten am 8. Februar 1861 eine provisorische Verfassung und wählten am folgenden Tag mit Jefferson Davis, einem früheren US-Kriegsminister und Senator aus Mississippi, ihren eigenen Präsidenten. Die Konföderierten Staaten von Amerika waren gegründet.
Auf den ersten Blick schien die in nur wenigen Tagen entworfene provisorische Verfassung mit der Verfassung der Vereinigten Staaten nahezu deckungsgleich. Jefferson Davis betonte später die Nähe zu den Ideen und Idealen der Gründerväter, die vom Norden verraten worden seien:
"Wir haben nur einzelne Bestandteile, aber nicht das Regierungssystem geändert."
Die Änderungen betrafen insbesondere das Verhältnis der Einzelstaaten zur Zentralgewalt, die Amtszeit des Präsidenten wurde auf sechs Jahre begrenzt und vor allem: Das Recht auf Sklavenhaltung wurde in der Verfassung festgeschrieben.
In einer berühmten Rede, der sogenannten "Cornerstone Speech", vom 21. März 1861 lieferte der Vizepräsident der Konföderierten, Alexander Stephens, eine rassistische Rechtfertigung der Sklavenhaltung im Süden:
"Unsere neue Regierung gründet nicht auf der Idee von der Gleichheit der Rassen. Im Gegenteil: Ihr Grundpfeiler ist die Tatsache, dass der Neger dem weißen Mann nicht gleichwertig ist; dass die Sklaverei - die Unterordnung unter die überlegene Rasse - seine natürliche und normale Daseinsform darstellt."
Mag die Sklavenfrage auch nicht im Zentrum der politischen Absichten Lincolns gelegen haben, für die Südstaaten-Elite war die Beibehaltung des Rechts auf Sklavenhaltung Grund genug, einen eigenen Bundesstaat zu gründen. Die Feindseligkeiten gegen den Norden begannen. Der Angriff der konföderierten Truppen auf Fort Sumter im April 1861 löste den amerikanischen Bürgerkrieg aus, an dessen Ende neben circa 600.000 Toten, die Abschaffung der Sklaverei und der politisch-wirtschaftliche Untergang des alten Südens stehen sollten.
Als wichtigster Konfliktherd erwiesen sich jedoch die unterschiedlichen Positionen zur Sklaverei. Der amerikanische Historiker Eric Foner betont deren zentrale Bedeutung für die Politik vor dem Bürgerkrieg:
"In den 1830er-Jahren war die Sklaverei in der Wirtschaft, der Politik und im gesamten sozialen Leben der USA fest verankert. Das in der Verfassung verankerte Wahlrecht gewährte den Sklavenhalterstaaten eine größere Repräsentation im Kongress als ihnen eigentlich zustand. So hatte der Süden bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die Bundesregierung im eisernen Griff."
Doch langsam verschob sich das politische und ökonomische Gewicht nach Norden. Mit den Abolitionisten entstand eine machtvolle Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei. Diese schuf sich in der neu gegründeten Republikanischen Partei ihre politische Plattform. Mit der Wahl des in der Sklavenfrage eigentlich gemäßigten Abraham Lincoln zum Präsidenten sahen die Südstaaten sich herausgefordert und reagierten mit dem Austritt aus der Union.
"Alles, was wir wollen, ist in Ruhe gelassen zu werden",
bemerkte der spätere Präsident der Konföderierten, Jefferson Davis. Tatsächlich wünschten die Südstaaten, als souveräne Einzelstaaten respektiert zu werden, nicht zuletzt, um weiterhin unbehelligt auf der Grundlage der Sklavenausbeutung wirtschaften zu können.
Den Anfang hatte der Bundesstaat South Carolina gemacht, der nur sechs Wochen nach Lincolns Wahl den Austritt aus der Union erklärte. Diesem Beispiel folgten bis Anfang Februar sechs und bis April noch vier weitere Staaten.
In Montgomery, Alabama, versammelten sich die Vertreter der Staaten, verabschiedeten am 8. Februar 1861 eine provisorische Verfassung und wählten am folgenden Tag mit Jefferson Davis, einem früheren US-Kriegsminister und Senator aus Mississippi, ihren eigenen Präsidenten. Die Konföderierten Staaten von Amerika waren gegründet.
Auf den ersten Blick schien die in nur wenigen Tagen entworfene provisorische Verfassung mit der Verfassung der Vereinigten Staaten nahezu deckungsgleich. Jefferson Davis betonte später die Nähe zu den Ideen und Idealen der Gründerväter, die vom Norden verraten worden seien:
"Wir haben nur einzelne Bestandteile, aber nicht das Regierungssystem geändert."
Die Änderungen betrafen insbesondere das Verhältnis der Einzelstaaten zur Zentralgewalt, die Amtszeit des Präsidenten wurde auf sechs Jahre begrenzt und vor allem: Das Recht auf Sklavenhaltung wurde in der Verfassung festgeschrieben.
In einer berühmten Rede, der sogenannten "Cornerstone Speech", vom 21. März 1861 lieferte der Vizepräsident der Konföderierten, Alexander Stephens, eine rassistische Rechtfertigung der Sklavenhaltung im Süden:
"Unsere neue Regierung gründet nicht auf der Idee von der Gleichheit der Rassen. Im Gegenteil: Ihr Grundpfeiler ist die Tatsache, dass der Neger dem weißen Mann nicht gleichwertig ist; dass die Sklaverei - die Unterordnung unter die überlegene Rasse - seine natürliche und normale Daseinsform darstellt."
Mag die Sklavenfrage auch nicht im Zentrum der politischen Absichten Lincolns gelegen haben, für die Südstaaten-Elite war die Beibehaltung des Rechts auf Sklavenhaltung Grund genug, einen eigenen Bundesstaat zu gründen. Die Feindseligkeiten gegen den Norden begannen. Der Angriff der konföderierten Truppen auf Fort Sumter im April 1861 löste den amerikanischen Bürgerkrieg aus, an dessen Ende neben circa 600.000 Toten, die Abschaffung der Sklaverei und der politisch-wirtschaftliche Untergang des alten Südens stehen sollten.