Archiv


So nah und doch so fremd

    Immer noch zieht es den Großteil der Studierenden bei einem Auslandsaufenthalt in ein englischsprachiges Land. Aber auch osteuropäische Länder sind immer mehr im Kommen. Dorthin hat es auch Steffen Decker gezogen, der im Rahmen eines Austauschprogramms an die Karls-Universität in Prag gegangen ist. Hauptgrund für ihn: Tschechisch nicht nur an der deutschen Uni, sondern vor Ort lernen. Eingeschrieben an der Philosophischen Fakultät der Prager Karls-Universität besuchte Steffen Decker Seminare in Phonetik, Grammatik und Literatur. Nachteil: es handelte sich um einen Kurs für Ausländer, und deshalb gab es in diesen Sprachkursen keine Muttersprachler. Durch den Besuch anderer Seminare hat er aber Kontakt zu einheimischen Studenten bekommen und rasch dazu gelernt. "Wenn die Sprachbarriere wegfällt, dann merkt man, dass Deutsche und Tschechen gar nicht viel trennt, das war meine Erkenntnis", so das Urteil des ehemaligen Slavistik-Studenten. Erstaunt seien die Tschechen aber doch, wenn ein Ausländer versuche, sich mit den Tiefen der tschechischen Sprache vertraut zu machen.

    Auch nach der Rückkehr und Beendigung des Studiums konnte Steffen Decker seine Erfahrungen mit in den Beruf hinein nehmen. "Eine Weile habe ich in Prag in einer deutschen Kanzlei gearbeitet. Dann war ich in Berlin eine zeitlang als Referent im Tschechischen Kulturzentrum. Jetzt bin ich aber wieder an die Universität zurückgekommen".

    Related links

    Karls-Universität Prag