Seit Abschaffung der Wehrpflicht wirbt die Bundeswehr aktiv um Rekrutinnen und Rekruten – auch in sozialen Medien. Zu den Mitteln der Wahl gehört eine Videoserie auf YouTube, die die Aufgaben in der Armee vor allem für junge Zielgruppen greifbar macht.
Aber nicht nur mit ihrer eigenen PR ist die Bundeswehr online präsent. Auch Soldatinnen und Soldaten twittern und posten regelmäßig Fotos aus ihrem Berufsalltag auf Instagram, Twitter und Co.. Dabei müssen sie sich ab sofort an neue Social-Media-Richtlinien halten.
Online-Posts als Sicherheitsrisiko
Es gehe um den Schutz und die Sicherheit von Soldatinnen und Soldaten, vor allem im Auslandseinsatz, sagte Hauptstadtkorrespondent Klaus Remme im Dlf. Fotos von militärischen Anlagen und GPS-Daten von mobilen Geräten seien Informationen, die schnell in falsche Hände geraten könnten.
Vorsicht sei zum Beispiel beim Posten von Verschlusssachen, Namen, Zeitangaben und Kfz-Kennzeichen geboten. Das neunseitige Dokument enthalte aber auch Regeln, die für alle Nutzerinnen und Nutzer gelten, zum Beispiel Respekt bei kontroversen Diskussionen, Aufmerksamkeit gegenüber gefälschter Nachrichten und die regelmäßige Änderung von Passwörtern.
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Aber das Dokument enthält nicht nur Sicherheitshinweise. Schon 2012 hatte die Bundeswehr einen Leitfaden für die Online-Kommunikation veröffentlicht. "Auch wenn sich diese beiden Dokumente inhaltlich ähneln, die Tonlage ist anders geworden", stellte Remme klar.
Die bisherigen Empfehlungen zum Umgang mit sozialen Medien seien von Vorsicht geprägt gewesen. Nun begrüße die Bundeswehr die verantwortungsvolle Nutzung von Social Media. "Stehen Sie zu Ihrem Beruf, Ihrer Einheit und zur Bundeswehr", heiße es da.
Dienstgrade, Waffen und Waffensysteme dürften grundsätzlich von außen gezeigt werden und sollten das sogar: "Es geht um Ihren Panzer, Ihren Auftrag, Ihre Tätigkeit", zitierte Remme aus den neuen Richtlinien.