Der CSU-Chef betonte, dass auch Bayern in der Vergangenheit Solidarität mit anderen Bundesländern geleistet habe und er hoffe, dass diese nun erwidert werde. Zunächst aber liege die Priorität darin, die Deiche in den Hochwasserregionen zu stabilisieren und Material dorthin zu bringen, wo es am dringendsten benötigt werde.
Söder besuchte am Mittag gemeinsam mit Vizekanzler Habeck (Grüne) und Bayerns Innenminister Herrmann (CSU) den oberbayerischen Ort Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen. Dort war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen.
Habeck mahnt mehr Klimaschutz an
Bundeswirtschaftsminister Habeck stellte Bundeshilfen in Aussicht, mahnte jedoch zugleich mehr Anstrengungen für den Klimaschutz an, wenn die Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland überwunden sei. "Die Eindämmung der CO2-Emissionen, sodass wir genug Zeit haben, uns anpassen zu können, sollte nicht verlächerlicht oder weggedrückt werden, sondern ist oberste Priorität", sagte der Grünen-Politiker. Die Häufigkeit der Naturkatastrophen sei klarer Indikator dafür, dass sich Natur und Klima veränderten. Jahrhunderthochwasser seien inzwischen alle paar Jahre zu beobachten, erklärte Habeck.
Debatte über Elementarpflichtversicherung
Söder forderte neben konsequenteren Maßnahmen der Klimaanpassung auch Gespräche über eine Elementarpflichtversicherung bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz zwischen Bund und Ländern Mitte Juni. Eine Pflichtversicherung wäre der wichtigste Schritt für die persönliche Absicherung eines jeden Einzelnen, sagte Söder.
Diese Nachricht wurde am 02.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.