Hochwasser
Söder erwartet finanzielle Solidarität des Bundes

Angesichts der angespannten Hochwasserlage erwartet Ministerpräsident Söder finanzielle Solidarität des Bundes mit den betroffenen bayerischen Regionen. "Wir hoffen, dass der Bund uns ähnlich wie andere Regionen in Deutschland mit unterstützt", sagte Söder im vom Hochwasser stark betroffenen Reichertshofen.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis/90 Die Grünen), und der Bürgermeister von Reichertshofen, Michael Franken, stehen am Rande einer überfluteten Straße.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis/90 Die Grünen), und der Bürgermeister von Reichertshofen, Michael Franken, stehen am Rande einer überfluteten Straße. (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Der CSU-Chef betonte, dass auch Bayern in der Vergangenheit Solidarität mit anderen Bundesländern geleistet habe und er hoffe, dass diese nun erwidert werde. Zunächst aber liege die Priorität darin, die Deiche in den Hochwasserregionen zu stabilisieren und Material dorthin zu bringen, wo es am dringendsten benötigt werde.
    Söder besuchte am Mittag gemeinsam mit Vizekanzler Habeck (Grüne) und Bayerns Innenminister Herrmann (CSU) den oberbayerischen Ort Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen. Dort war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen.

    Habeck mahnt mehr Klimaschutz an

    Bundeswirtschaftsminister Habeck stellte Bundeshilfen in Aussicht, mahnte jedoch zugleich mehr Anstrengungen für den Klimaschutz an, wenn die Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland überwunden sei. "Die Eindämmung der CO2-Emissionen, sodass wir genug Zeit haben, uns anpassen zu können, sollte nicht verlächerlicht oder weggedrückt werden, sondern ist oberste Priorität", sagte der Grünen-Politiker. Die Häufigkeit der Naturkatastrophen sei klarer Indikator dafür, dass sich Natur und Klima veränderten. Jahrhunderthochwasser seien inzwischen alle paar Jahre zu beobachten, erklärte Habeck.

    Debatte über Elementarpflichtversicherung

    Söder forderte neben konsequenteren Maßnahmen der Klimaanpassung auch Gespräche über eine Elementarpflichtversicherung bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz zwischen Bund und Ländern Mitte Juni. Eine Pflichtversicherung wäre der wichtigste Schritt für die persönliche Absicherung eines jeden Einzelnen, sagte Söder.
    Informationen zur aktuellen Hochwasserlage im Süden Deutschlands finden Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.