Hinter den alten Rinderställen einer abgewirtschafteten LPG bei Woltow in Vorpommern stehen sie in Reih und Glied: Neun große Alu-Rutschen an einem Dach, die Rutschfläche mit Spiegeln bedeckt, getragen von Metallgerüsten, die so aussehen wie Hängemattenständer. Und rutschen kann man schon deshalb nicht, weil circa 50 Zentimeter über der Mitte der Flächen dünne Rohre montiert sind.
"OK, please check. Wir richten gerade die Rinnen aus, da muss ich genau einstellen…"
Joachim Krüger beobachtet konzentriert, wie sich die einzelnen "Rutschen" auf Knopfdruck langsam drehen. Krüger:
"Meine Mitarbeiterin guckt da gerade. OK, hoch?"
Der Ingenieur baut das erste solarthermische Parabolrinnenkraftwerk Deutschlands. Das heißt, die Sonne wird nicht nur zur Energiegewinnung "geerntet", sondern wird in erster Linie dazu genutzt, um Dampf zu erzeugen. Krüger:
"Jetzt muss man sich hier vorstellen in diesem Aufbau hier oben kommt ein Rohr rein, so ein kleines Rohr ist das nur, und das gesamte Sonnenlicht, was jetzt hier auf den Spiegel trifft, wird abgelenkt und trifft genau dieses Rohr. Und das geht von hier unten bis da oben rauf - und außerhalb des Rohrs ist noch einmal ein Glaskörper der hält die Temperatur dann auf dem Absorberrohr selber auch dann noch."
Beschreibt Krüger den Sammler oder Sonnenkollektor. In Woltow wurde 2000 Quadratmeter Fläche gebraucht, um 440 Quadratmeter Spiegelfläche zu installieren. In neun Reihen parallel nebeneinander, in jeder Reihe vier Parabolrinnen á sechs Meter Länge und einer Spannbreite von 2,30 Meter. Krüger:
"Am Morgen sind die alle nach Osten ausgerichtet, fangen die Sonnenstrahlen auf und drehen sich dann den ganzen Tag über mit der Sonne mit und zwar alle neun Rinnen parallel und eine Parabolrinnenanlage kann richtig Dampf herstellen und diesen Dampf können sie für Prozesswärme benutzen oder auch um Turbinen anzutreiben und das ist das, was wir hier machen."
Die Parabolrinnen, die mit einem stark reflektierenden Blech beschichtet sind, bündeln das Sonnenlicht genau auf das dünne Absorberrohr in der Mitte, im Brennpunkt der Parabolspiegel, durch das Wasser fließt. 400 Grad Celsius können so erzeugt werden. Dank Satelliten-Navigation mit GPS sind die Rinnen immer optimal zur Sonne ausgerichtet. Krüger:
"So, und dann muss man sich das so vorstellen, auf einer Reihe wird das Wasser eingeleitet, vorerwärmt, und dann auf acht parallel geschalteten Reihen wird dann der Dampf erzeugt."
Joachim Krüger hat mit seiner Firma Solarlite bereits bestehende Parabolrinnen-Solarkonzepte weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel extrem leichte Materialen verbaut. Mit einer Öko-Bilanz von nur sieben Monaten. Das heißt, die Energie, die für die Herstellung des Materials benötigt wurde, erzeugt das kleine Kraftwerk in sieben Monaten wieder selbst. Der erzielte Wirkungsgrad beträgt 60 bis 80 Prozent. Das ist fast doppelt so viel wie mit anderen, größeren solarthermischen Anlagen. Krüger:
"Bislang war das so, dass man das mit Hochtemperatur betreiben musste und wir haben das geschafft mit einer neuen Turbine im Niedrigtemperaturbereich arbeiten zu können, das heißt wir haben hier eine Arbeitstemperatur von 220 Grad Celsius nur, statt 400 beziehungsweise 500 Grad Celsius."
Bis zu einem Megawatt Strom kann die Anlage erzeugen, in Woltow wird aber in erster Linie die Abwärme dazu genutzt, um Fischteiche aufzuheizen. Ein Landwirt will neben der Rinderzucht afrikanische Welse in einer Aquakultur halten. Direkt an Ort und Stelle will er die Fische auch verarbeiten Die alten Ställe sind schon dazu vorbereitet. Krüger:
"Für die Zeit wo es keine Sonne gibt, gibt es diesen Biomassekessel, so dass die Anlage auch 24 Stunden durchlaufen kann."
Unternehmer Krüger hat mit seiner Firma schon eine ähnliche Anlage in Thailand gebaut, weitere sind für Frankreich in Planung. Krüger:
"Also unsere Zielsetzung ist, dass wir eine Parabolrinnentechnik zur Verfügung stellen können, die einfach erheblich wirtschaftlicher ist, die ich im kleinen auch einsetzen kann. Zum Beispiel für landwirtschaftliche Betriebe oder Hotels, und zwar nicht nur um Strom zu erzeugen, sondern die brauchen meistens auch Dampf, um die Gebäude zu kühlen oder für irgendeine Prozesswärme, um Nahrungsmittel herzustellen, zu konservieren oder wie auch immer."
Krügers Ingenieure arbeiten dran, die Parabolrinnen so weiter zu entwickeln, dass sie wie Photovoltaikzellen einfach auf jedes Hausdach montiert werden können.
"OK, please check. Wir richten gerade die Rinnen aus, da muss ich genau einstellen…"
Joachim Krüger beobachtet konzentriert, wie sich die einzelnen "Rutschen" auf Knopfdruck langsam drehen. Krüger:
"Meine Mitarbeiterin guckt da gerade. OK, hoch?"
Der Ingenieur baut das erste solarthermische Parabolrinnenkraftwerk Deutschlands. Das heißt, die Sonne wird nicht nur zur Energiegewinnung "geerntet", sondern wird in erster Linie dazu genutzt, um Dampf zu erzeugen. Krüger:
"Jetzt muss man sich hier vorstellen in diesem Aufbau hier oben kommt ein Rohr rein, so ein kleines Rohr ist das nur, und das gesamte Sonnenlicht, was jetzt hier auf den Spiegel trifft, wird abgelenkt und trifft genau dieses Rohr. Und das geht von hier unten bis da oben rauf - und außerhalb des Rohrs ist noch einmal ein Glaskörper der hält die Temperatur dann auf dem Absorberrohr selber auch dann noch."
Beschreibt Krüger den Sammler oder Sonnenkollektor. In Woltow wurde 2000 Quadratmeter Fläche gebraucht, um 440 Quadratmeter Spiegelfläche zu installieren. In neun Reihen parallel nebeneinander, in jeder Reihe vier Parabolrinnen á sechs Meter Länge und einer Spannbreite von 2,30 Meter. Krüger:
"Am Morgen sind die alle nach Osten ausgerichtet, fangen die Sonnenstrahlen auf und drehen sich dann den ganzen Tag über mit der Sonne mit und zwar alle neun Rinnen parallel und eine Parabolrinnenanlage kann richtig Dampf herstellen und diesen Dampf können sie für Prozesswärme benutzen oder auch um Turbinen anzutreiben und das ist das, was wir hier machen."
Die Parabolrinnen, die mit einem stark reflektierenden Blech beschichtet sind, bündeln das Sonnenlicht genau auf das dünne Absorberrohr in der Mitte, im Brennpunkt der Parabolspiegel, durch das Wasser fließt. 400 Grad Celsius können so erzeugt werden. Dank Satelliten-Navigation mit GPS sind die Rinnen immer optimal zur Sonne ausgerichtet. Krüger:
"So, und dann muss man sich das so vorstellen, auf einer Reihe wird das Wasser eingeleitet, vorerwärmt, und dann auf acht parallel geschalteten Reihen wird dann der Dampf erzeugt."
Joachim Krüger hat mit seiner Firma Solarlite bereits bestehende Parabolrinnen-Solarkonzepte weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel extrem leichte Materialen verbaut. Mit einer Öko-Bilanz von nur sieben Monaten. Das heißt, die Energie, die für die Herstellung des Materials benötigt wurde, erzeugt das kleine Kraftwerk in sieben Monaten wieder selbst. Der erzielte Wirkungsgrad beträgt 60 bis 80 Prozent. Das ist fast doppelt so viel wie mit anderen, größeren solarthermischen Anlagen. Krüger:
"Bislang war das so, dass man das mit Hochtemperatur betreiben musste und wir haben das geschafft mit einer neuen Turbine im Niedrigtemperaturbereich arbeiten zu können, das heißt wir haben hier eine Arbeitstemperatur von 220 Grad Celsius nur, statt 400 beziehungsweise 500 Grad Celsius."
Bis zu einem Megawatt Strom kann die Anlage erzeugen, in Woltow wird aber in erster Linie die Abwärme dazu genutzt, um Fischteiche aufzuheizen. Ein Landwirt will neben der Rinderzucht afrikanische Welse in einer Aquakultur halten. Direkt an Ort und Stelle will er die Fische auch verarbeiten Die alten Ställe sind schon dazu vorbereitet. Krüger:
"Für die Zeit wo es keine Sonne gibt, gibt es diesen Biomassekessel, so dass die Anlage auch 24 Stunden durchlaufen kann."
Unternehmer Krüger hat mit seiner Firma schon eine ähnliche Anlage in Thailand gebaut, weitere sind für Frankreich in Planung. Krüger:
"Also unsere Zielsetzung ist, dass wir eine Parabolrinnentechnik zur Verfügung stellen können, die einfach erheblich wirtschaftlicher ist, die ich im kleinen auch einsetzen kann. Zum Beispiel für landwirtschaftliche Betriebe oder Hotels, und zwar nicht nur um Strom zu erzeugen, sondern die brauchen meistens auch Dampf, um die Gebäude zu kühlen oder für irgendeine Prozesswärme, um Nahrungsmittel herzustellen, zu konservieren oder wie auch immer."
Krügers Ingenieure arbeiten dran, die Parabolrinnen so weiter zu entwickeln, dass sie wie Photovoltaikzellen einfach auf jedes Hausdach montiert werden können.