Bundespräsident Steinmeier erinnerte in seiner Rede an den Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel vor zwei Wochen. Noch nie seit dem Ende der Schoah seien durch einen Angriff so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden, sagte Steinmeier. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen.
Die SPD-Vorsitzende Esken warnte in ihrer Rede vor pauschalen Verdächtigungen gegen Muslime. Grünen-Chef Nouripour erklärte, die Mehrheit der Muslime in Deutschland lehne den Terror der Hamas ab. FDP-Generalsekretär Djir-Sarai mahnte an, über Defizite in der Integrationspolitik Deutschlands deutlicher zu sprechen. CDU-Generalsekretär Linnemann verlangte, mehr Abschiebungen durchzuführen und die Einwanderung von Antisemiten zu unterbinden.
Zu der Solidaritätskundgebung mit Israel hatten auf Initiative der Deutsch-Israelischen Gesellschaft unter anderem Parteien, Gewerkschaften, der Zentralrat der Juden sowie Kirchen aufgerufen.
Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 25.000 Menschen teil. Die Polizei sprach von 10.000 Menschen.
Diese Nachricht wurde am 22.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.