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Somalia
Al-Shabaab-Miliz greift Präsidentenpalast an

Bewaffnete Kämpfer der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz haben den Präsidentenpalast in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Augenzeugen berichteten von schweren Explosionen. Ein Sprecher der Miliz bezeichnete den Anschlag als Erfolg - die Behörden widersprachen.

    Die Angreifer hätten einen Kontrollposten an der Rückseite des Palastes attackiert, sagte der Polizeioffizier Ali Hussein der Nachrichtenagentur AFP. Dabei seien neun Mitglieder der Miliz getötet worden.
    Der Al-Schabaab-Sprecher dagegen sagte, die Kämpfer seien ins Innere des Palastkomplexes vorgedrungen. Allerdings konnten diese Angaben nicht überprüft werden, die Rebellengruppe ist zudem dafür bekannt, Angaben zu eigenen Erfolgen zu übertreiben.
    Immer wieder blutige Anschläge
    Innenminister Abdullahi Godah Barre dagegen sagte, die Sicherheitskräfte hätten die Kontrolle über das Gelände. Präsident Hassan Scheich Mohamud sei unversehrt, er habe sich zum Zeitpunkt der Attacke nicht im Palast aufgehalten.
    Die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz kämpft seit Jahren gegen die somalische Übergangsregierung und verübt immer wieder blutige Anschläge in Somalia und im Nachbarland Kenia, das die Regierung in Mogadischu unterstützt. Erst am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag auf das Parlament vier Menschen getötet worden.
    (swe/ach)