Die Sonne geht morgen am weitesten im Nordosten auf und am weitesten im Nordwesten unter. Mittags steht sie so hoch am Firmament wie sonst nie: Morgen sind es in der Mitte Deutschlands gut 63 Grad – zu Winteranfang erreicht die Sonne nur rund ein Viertel dieser Höhe. Morgen steht die Sonne genau über dem nördlichen Wendekreis der Erde. Etwa in Havanna auf Kuba steht sie dann mittags genau im Zenit.
Nördlich des Nördlichen Polarkreises herrscht derzeit Mitternachtssonne. Am Nordkap geht die Sonne schon seit Mitte Mai nicht mehr unter. Jetzt erleben auch Orte, die genau auf dem Polarkreis liegen, dauerhaften Sonnenschein. Dort nähert sich unser Stern gegen Mitternacht dem Nordhorizont, versinkt aber nicht und steigt wieder auf.
Von nun an geht's bergab
Im Norden Deutschlands gibt es derzeit die Mitternachtsdämmerung: Die Sonne taucht zwar unter den Horizont und die hellsten Sterne funkeln, aber es gelangt noch immer Sonnenlicht an den Nordhimmel. Selbst gegen Mitternacht, also etwa 1 Uhr früh, ist das Firmament bläulich erhellt.
Der Tag morgen heißt auch Sommersonnenwende. Denn von morgen Mittag an wendet die Erde ihre Nordhalbkugel ganz allmählich wieder von der Sonne ab – unser Stern sinkt dann am Himmel wieder tiefer hinab und die Tage werden kürzer. Doch bis das deutlich zu spüren ist, vergehen noch rund sechs Wochen.