Gerade in älteren Klinik-Gebäuden seien in diesem Sommer "Ventilatoren und mobile Klimageräte sehr sehr beliebt und heiß begehrt" gewesen, sagte Ingo Morell, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen in Olpe und Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft im Dlf. Das Grundproblem habe alle getroffen. Patientenzimmer und Wartezonen seien völlig überhitzt gewesen. "Das ist für eine Gesundung sicherlich nicht sehr hilfreich."
"Ich glaube, dass wir uns darauf einstellen müssen, weil wir werden solche Sommer öfters haben", sagte Morell. Bei Neubauten müsse man das mehr berücksichtigen. "Es gibt durchaus gute Bauweisen, wo eine Art Luftkühlung entsteht." Bei Bestandsbauten sei es schwierig, das Hitzeproblem, das auch die Klinikmitarbeiter betreffe, in den Griff zu kriegen.
Was tun in Altbauten?
Man habe Architekten beauftragt, zu überlegen was man tun könne in Altbauten. Man werde versuchen, das Problem in den Griff zu kriegen. "Wir können das Krankenhaus ja nicht komplett abreißen", sagte Morell. Mobile Klimageräte seien schon aus hygienischen Gründen keine Dauerlösung.
Es gebe einen unbestrittenen Investitionsstau in Krankenhäusern, betonte Morell. Der Neubau von Stationen oder von Operations- und Kreißsälen konkurriere miteinander. Am Ende des Tages werde im Zweifelsfall ein neuer Operationssaal wichtiger sein, sagte Morell. Er räumte ein, dass nicht überall eine schnelle Lösung gegen die ungesunde Hitze in Krankenhäusern gefunden werden kann.