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Sommerhitze in Krankenhäusern
"Wir können das Krankenhaus ja nicht komplett abreißen"

Dieser Sommer war sehr heiß und trocken. Darunter litten ganz besonders Patienten in Krankenhäusern. Sind die Kliniken nicht auf Hitze-Sommer vorbereitet? Der Vizechef der Krankenhausgesellschaft NRW, Ingo Morell, sieht ein Problem vor allem bei älteren Gebäuden.

Ingo Morell im Gespräch mit Christian Floto |
    Gerade in älteren Klinikgebäuden ist die Sommerhitze ein großes Problem
    Hitze kann eine Genesung erschweren (imago )
    Gerade in älteren Klinik-Gebäuden seien in diesem Sommer "Ventilatoren und mobile Klimageräte sehr sehr beliebt und heiß begehrt" gewesen, sagte Ingo Morell, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen in Olpe und Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft im Dlf. Das Grundproblem habe alle getroffen. Patientenzimmer und Wartezonen seien völlig überhitzt gewesen. "Das ist für eine Gesundung sicherlich nicht sehr hilfreich."
    "Ich glaube, dass wir uns darauf einstellen müssen, weil wir werden solche Sommer öfters haben", sagte Morell. Bei Neubauten müsse man das mehr berücksichtigen. "Es gibt durchaus gute Bauweisen, wo eine Art Luftkühlung entsteht." Bei Bestandsbauten sei es schwierig, das Hitzeproblem, das auch die Klinikmitarbeiter betreffe, in den Griff zu kriegen.
    Was tun in Altbauten?
    Man habe Architekten beauftragt, zu überlegen was man tun könne in Altbauten. Man werde versuchen, das Problem in den Griff zu kriegen. "Wir können das Krankenhaus ja nicht komplett abreißen", sagte Morell. Mobile Klimageräte seien schon aus hygienischen Gründen keine Dauerlösung.
    Es gebe einen unbestrittenen Investitionsstau in Krankenhäusern, betonte Morell. Der Neubau von Stationen oder von Operations- und Kreißsälen konkurriere miteinander. Am Ende des Tages werde im Zweifelsfall ein neuer Operationssaal wichtiger sein, sagte Morell. Er räumte ein, dass nicht überall eine schnelle Lösung gegen die ungesunde Hitze in Krankenhäusern gefunden werden kann.