Beim Deutschen Fußball-Bund läuft diskret eine Generalinventur an, der letzte Versuch, die unsauberen Vorgänge im eigenen Haus rund um die Sommermärchen-WM 2006, aber auch in Hinblick auf andere Fragwürdigkeiten aufzuklären. Bei den beauftragten Wirtschaftsforensikern soll es sich um die Detektei Esecon handeln. Die Berliner Firma teilt nur mit, sie beantworte keine Anfragen. Der DFB erklärt, er wolle angesichts der laufenden Inventur keine Angaben zu konkreten Details der Zusammenarbeit geben. Weder dazu, wer die Firma auswählte, noch zum Honorar.
Verband will aufklären
Für den neuen DFB-Chef Fritz Keller ist es ein "persönliches Anliegen", dass der Verband noch einmal alles für eine Aufklärung tut. Das stellt der Kanzlei Freshfields ein schlechtes Zeugnis aus. Die Frankfurter Firma wurde zu Beginn der Sommermärchen-Affäre angeheuert und legte im März 2016 ein millionenschweres Gutachten vor. Darin fand sie keine Belege für einen Stimmenkauf – obwohl im Zuge der Untersuchung erhebliche Indizien aufgetaucht waren, die klar für das Gegenteil sprechen. Auch diesen Funden soll nun Esecon nachgehen. So hatte Bewerberchef Franz Beckenbauer vier Tage vor der WM-Vergabe einen Vertrag mit Jack Warner besiegelt, der dem karibischen Skandalfunktionär Leistungen im Wert von zehn Millionen Mark zusicherte. Warner, den die US-Justiz anklagen will, ist keiner, der auf den Vollzug solcher Deals verzichtet hätte. Auch ist in damaligen Protokollen vermerkt, dass Beckenbauers Intimus Fedor Radmann beauftragt wurde, einen TV-Rechte-Wunsch des Fifa-Funktionärs Mohammed bin Hammam zu erfüllen. Der Katarer hatte drei asiatische Stimmen für die deutsche Bewerbung bereitgestellt – und er ist zudem der Mann, an den Millionen von Beckenbauers Konto geflossen sind. Der Zweck dieser Zahlung steht bis heute ungeklärt im Zentrum des Sommermärchens.
Die Berliner Detektei Esecon soll schon seit 2019 für den DFB tätig sein. Ein Auslöser der Zusammenarbeit war ein mutmaßlicher Betrugsfall bei der Bandenwerbung für Länderspiele. Allerdings hält sich der DFB bedeckt in Bezug auf Hinweise, dass Ermittler oder Mittelsmänner des neuen Fahndungspartners bereits 2012 in Kontakt mit hohen Funktionären getreten waren – damals noch vergeblich. Auch diese Frage könnte noch spannend werden.
Für den neuen DFB-Chef Fritz Keller ist es ein "persönliches Anliegen", dass der Verband noch einmal alles für eine Aufklärung tut. Das stellt der Kanzlei Freshfields ein schlechtes Zeugnis aus. Die Frankfurter Firma wurde zu Beginn der Sommermärchen-Affäre angeheuert und legte im März 2016 ein millionenschweres Gutachten vor. Darin fand sie keine Belege für einen Stimmenkauf – obwohl im Zuge der Untersuchung erhebliche Indizien aufgetaucht waren, die klar für das Gegenteil sprechen. Auch diesen Funden soll nun Esecon nachgehen. So hatte Bewerberchef Franz Beckenbauer vier Tage vor der WM-Vergabe einen Vertrag mit Jack Warner besiegelt, der dem karibischen Skandalfunktionär Leistungen im Wert von zehn Millionen Mark zusicherte. Warner, den die US-Justiz anklagen will, ist keiner, der auf den Vollzug solcher Deals verzichtet hätte. Auch ist in damaligen Protokollen vermerkt, dass Beckenbauers Intimus Fedor Radmann beauftragt wurde, einen TV-Rechte-Wunsch des Fifa-Funktionärs Mohammed bin Hammam zu erfüllen. Der Katarer hatte drei asiatische Stimmen für die deutsche Bewerbung bereitgestellt – und er ist zudem der Mann, an den Millionen von Beckenbauers Konto geflossen sind. Der Zweck dieser Zahlung steht bis heute ungeklärt im Zentrum des Sommermärchens.
Die Berliner Detektei Esecon soll schon seit 2019 für den DFB tätig sein. Ein Auslöser der Zusammenarbeit war ein mutmaßlicher Betrugsfall bei der Bandenwerbung für Länderspiele. Allerdings hält sich der DFB bedeckt in Bezug auf Hinweise, dass Ermittler oder Mittelsmänner des neuen Fahndungspartners bereits 2012 in Kontakt mit hohen Funktionären getreten waren – damals noch vergeblich. Auch diese Frage könnte noch spannend werden.