Es geht um eine Datei mit dem Namen "Agenda der schwarzen WM-Kasse". Diese befand sich im Ordner "Gelöschte Dokumente" auf Horst R. Schmidts Laptop. In dieser Datei, so schreiben das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und die "Süddeutsche Zeitung" geht es um die ominösen 6,7 Millionen Euro, die WM-OK-Chef Franz Beckenbauer 2002 vom damaligen Adidas-Chef Robert Louis Dreyfus als Darlehen erhalten hatte und die der DFB später über den Weltverband FIFA zurückzahlte. Wofür dieses Geld war, war bislang unklar geblieben. In der Datei steht dazu:
"Sicher ist nur, dass damit 2 Jahre nach der Vergabe der WM Geld für das Abstimmungsverhalten geflossen ist".
Eine Schlussfolgerung, bei der der Autor des Dokuments also klar davon ausgeht, dass die WM erkauft wurde.
Dokument für DFB ohne Relevanz
Der DFB erklärte dazu, dass die aktuelle Führung des Verbands keine Kenntnis von dem Dokument habe und die Ermittlungsakten von einem Rechtsvertreter ausgewertet würden. In einer Pressemitteilung heißt es, dass nach Informationen des DFB das dubiose Dokument weder ein Datum, noch einen Urheber oder Absender ausweise. Damit sei dieses aus Sicht des Verbands ohne Relevanz, weil es keinerlei Tatsachenfeststellungen enthalte. Die Staatsanwaltschaft verwies auf Anfrage darauf, angesichts der laufenden Ermittlungen keine Angaben zu machen.
Obendrein muss der DFB jetzt noch fürchten, dass Steuernachzahlungen auf ihn zukommen könnten, sollte das Finanzamt in diesem Zusammenhang die Gemeinnützigkeit aberkennen.