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Sonde in Mondnacht

Gestern erreichte der Mond sein Letztes Viertel. Die Mondsichel wird in den nächsten Tagen immer schmaler werden und den frühen Morgenhimmel schmücken. Sie finden den Mond vor Dämmerungsbeginn tief im Südosten. Mars steht links unterhalb vom Mond. Unterhalb von beiden funkelt der rote Antares im Skorpion.

Damond Benningfield |
    Der Mond dreht sich so langsam um seine Achse, dass ein voller Mondtag mehr als 29 Erdentage dauert. Wenn die Sonne untergeht, fallen die Temperaturen rasch bis auf minus 160 Grad Celsius.

    Der langen, kalten Mondnacht war die amerikanische Mondsonde Surveyor 7 heute vor 35 Jahren ausgesetzt. Sie war die letzte in einer Serie von Roboterlandeeinheiten. Während ihre Vorgänger Landeplätze für Astronauten ausfindig machten, hatte Surveyor 7 wissenschaftliche Aufgaben zu erfüllen.

    Am 10. Januar landete sie am Rand des recht jungen Kraters Tycho. Sie schoß Tausende von Fotos, suchte mit einem kleinen Magneten nach Eisen und analysierte Mondsand. Auch grub sie kleine Gräben und kippte sogar einen Stein um.

    Am 26. Januar war die Sonne bereits untergegangen. Wissenschaftler schalteten die Instrumente der Surveyor 7 ab. Mit Hilfe der Batterie sorgten sie für Wärme. Etwa zwei Wochen später erwachte die Sonde wieder aus ihrem Kälteschlaf. Doch hatten die eisigen Temperaturen Schaden angerichtet. Surveyor 7 schickte nur noch 45 Bilder. Ende Februar gab sie ihre Arbeit auf.