Dominik Eisert aus Frankfurt studiert an der Universität Zürich Wirtschaftswissenschaften, ebenso wie sein Kommilitone Patrick Manna aus Berlin. Dem Vorhaben des Kantons Zürich, die Studiengebühren speziell für ausländische Studierende anzuheben, können sie nichts abgewinnen.
"Ich bin ganz klar dagegen. Das Studium ist sowieso schon viel teurer hier in Zürich. Und wenn dann die Studiengebühren auch noch erhöht werden, vor allem für Ausländer, die meistens weniger Geld haben als die Schweizer Studenten, dann wird das hier ist sehr schwer, den Unterhalt zu finanzieren."
"Wenn das hier wirklich durchgesetzt wird, dann kann ich mein Studium hier beenden und zurück nach Deutschland gehen. Weil: Dann kann ich mir es nichts mehr leisten. Wir zahlen ja jetzt schon 100 Franken mehr als normale Schweizer. Und ich denke, das reicht eigentlich, um einen ordentlichen Hochschulbetrieb zu ermöglichen."
Aller Voraussicht nach hilft aber alles Lamentieren nichts. Die Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, Regine Aeppli, lässt gerade eine Vorlage ausarbeiten, die für ausländische Studierende höhere Gebühren als für Schweizer vorsehen. Dass diese Vorlage im Züricher Kantonsparlament durchkommt, ist mehr als wahrscheinlich. Denn neben ihrer eigenen Partei, den Sozialdemokraten, weiß die Bildungsdirektorin vor allem die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei in dieser Frage hinter sich, die ausländische Studierende schon lange stärker zur Kasse bitten wollen.
"Die Politik in Zürich geht davon aus, dass diese Studierenden keine Steuern zahlen in der Schweiz, aber andererseits vom öffentlichen Angebot hier profitieren. Und dann gibt es insbesondere auch Stimmen, die sagen, das Studium sei zu billig in der Schweiz, insbesondere im internationalen Vergleich","
… so Sebastian Brändli, Hochschulchef im Züricher Bildungsdepartment. Derzeit liegen die Studiengebühren in Zürich bei 640 Schweizer Franken. Das entspricht in etwa jenen 500 Euro, die beispielsweise im angrenzenden deutschen Bundesland Baden-Württemberg zu bezahlen sind.
Wie hoch der Gebührenzuschlag für ausländische Studierende ausfallen soll, ist derzeit Gegenstand intensiver Diskussionen. Geht es nach der rechtskonservativen SVP, dann wäre sogar eine Verdopplung denkbar. Die Sozialdemokraten halten eine Erhöhung in der Größenordnung zwischen 30 und 50 Prozent für sinnvoll. Schließlich müssten ausländische Studierende bereits jetzt einen Semesterzuschlag von 100 Franken bezahlen, betont Sebastian Brändli. Und andere Kantone hätten höhere Studiengebühren für Studierende aus dem Ausland längst eingeführt.
""Freiburg und Neuenburg, beides in der Westschweiz gelegen, kennen schon massive Studiengebühren speziell für Ausländerinnen und Ausländer. 2o Prozent bei Freiburg und sogar über 50 Prozent bei Neuenburg."
Die Universität Lugano im Kanton Tessin erhebt gar einen Ausländerzuschlag von 100 Prozent. Neben dem Argument, ausländische Studierende zahlten in der Schweiz keine Steuern, gibt es noch einen weiteren Punkt, der in diesem Zusammenhang gerne erwähnt wird. Der interne Hochschulfinanzausgleich der Schweiz. Dabei überweist der Kanton, aus dem eine Studentin oder ein Student stammt, erkleckliche Summen an jenen Kanton, in dem der Studierende an einer Hochschule eingeschrieben ist. Professor Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich:
"Wenn Sie Jura studieren, dann bekommt die Universität Zürich etwa 10.000 Franken. Wenn Sie Medizin studieren, als Thurgauer oder Thurgauerin, dann sind das etwa 50.000 Franken. Das bezahlt der Kanton an den Hochschulkanton. Diese Gelder fallen bei den Studierenden aus dem Ausland nicht an."
Dennoch warnt Uni-Rektor Andreas Fischer bei der laufenden Diskussion vor überhasteten Beschlüssen.
"Die Diskussion ist gerade am Anlaufen. Und ich denke, Zürich sollte nichts tun, ohne dies mit anderen Schweizer Universitäten abzustimmen."
Denn hinsichtlich des Zwei-Klassen-Gebührensystems herrscht in der Eidgenossenschaft große Uneinigkeit. Widerstand hat beispielsweise der Kanton Basel angekündigt und in der Schweizerischen Universitätskonferenz einen Beschluss herbeigeführt, der ein einheitliches Vorgehen aller Schweizer Unis vorsieht. Der Beschluss ist allerdings nicht verpflichtend. Weil die Züricher Sozialdemokraten und die SVP aber an höheren Gebühren für Ausländer festhalten, überlegen sich einige der deutschen Studierenden, ob sie sich zukünftig ihr Studium in der Schweiz noch leisten können. Susanne Klein aus Leipzig studiert in Zürich Anglistik, Publizistik und Politik:
"Zurzeit wird da diskutiert, dass es pro Jahr 1000 Franken mehr werden. Das würde noch gehen. Aber viel mehr dürfte es echt nicht sein. Dann wäre es nicht mehr tragbar."
"Ich bin ganz klar dagegen. Das Studium ist sowieso schon viel teurer hier in Zürich. Und wenn dann die Studiengebühren auch noch erhöht werden, vor allem für Ausländer, die meistens weniger Geld haben als die Schweizer Studenten, dann wird das hier ist sehr schwer, den Unterhalt zu finanzieren."
"Wenn das hier wirklich durchgesetzt wird, dann kann ich mein Studium hier beenden und zurück nach Deutschland gehen. Weil: Dann kann ich mir es nichts mehr leisten. Wir zahlen ja jetzt schon 100 Franken mehr als normale Schweizer. Und ich denke, das reicht eigentlich, um einen ordentlichen Hochschulbetrieb zu ermöglichen."
Aller Voraussicht nach hilft aber alles Lamentieren nichts. Die Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, Regine Aeppli, lässt gerade eine Vorlage ausarbeiten, die für ausländische Studierende höhere Gebühren als für Schweizer vorsehen. Dass diese Vorlage im Züricher Kantonsparlament durchkommt, ist mehr als wahrscheinlich. Denn neben ihrer eigenen Partei, den Sozialdemokraten, weiß die Bildungsdirektorin vor allem die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei in dieser Frage hinter sich, die ausländische Studierende schon lange stärker zur Kasse bitten wollen.
"Die Politik in Zürich geht davon aus, dass diese Studierenden keine Steuern zahlen in der Schweiz, aber andererseits vom öffentlichen Angebot hier profitieren. Und dann gibt es insbesondere auch Stimmen, die sagen, das Studium sei zu billig in der Schweiz, insbesondere im internationalen Vergleich","
… so Sebastian Brändli, Hochschulchef im Züricher Bildungsdepartment. Derzeit liegen die Studiengebühren in Zürich bei 640 Schweizer Franken. Das entspricht in etwa jenen 500 Euro, die beispielsweise im angrenzenden deutschen Bundesland Baden-Württemberg zu bezahlen sind.
Wie hoch der Gebührenzuschlag für ausländische Studierende ausfallen soll, ist derzeit Gegenstand intensiver Diskussionen. Geht es nach der rechtskonservativen SVP, dann wäre sogar eine Verdopplung denkbar. Die Sozialdemokraten halten eine Erhöhung in der Größenordnung zwischen 30 und 50 Prozent für sinnvoll. Schließlich müssten ausländische Studierende bereits jetzt einen Semesterzuschlag von 100 Franken bezahlen, betont Sebastian Brändli. Und andere Kantone hätten höhere Studiengebühren für Studierende aus dem Ausland längst eingeführt.
""Freiburg und Neuenburg, beides in der Westschweiz gelegen, kennen schon massive Studiengebühren speziell für Ausländerinnen und Ausländer. 2o Prozent bei Freiburg und sogar über 50 Prozent bei Neuenburg."
Die Universität Lugano im Kanton Tessin erhebt gar einen Ausländerzuschlag von 100 Prozent. Neben dem Argument, ausländische Studierende zahlten in der Schweiz keine Steuern, gibt es noch einen weiteren Punkt, der in diesem Zusammenhang gerne erwähnt wird. Der interne Hochschulfinanzausgleich der Schweiz. Dabei überweist der Kanton, aus dem eine Studentin oder ein Student stammt, erkleckliche Summen an jenen Kanton, in dem der Studierende an einer Hochschule eingeschrieben ist. Professor Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich:
"Wenn Sie Jura studieren, dann bekommt die Universität Zürich etwa 10.000 Franken. Wenn Sie Medizin studieren, als Thurgauer oder Thurgauerin, dann sind das etwa 50.000 Franken. Das bezahlt der Kanton an den Hochschulkanton. Diese Gelder fallen bei den Studierenden aus dem Ausland nicht an."
Dennoch warnt Uni-Rektor Andreas Fischer bei der laufenden Diskussion vor überhasteten Beschlüssen.
"Die Diskussion ist gerade am Anlaufen. Und ich denke, Zürich sollte nichts tun, ohne dies mit anderen Schweizer Universitäten abzustimmen."
Denn hinsichtlich des Zwei-Klassen-Gebührensystems herrscht in der Eidgenossenschaft große Uneinigkeit. Widerstand hat beispielsweise der Kanton Basel angekündigt und in der Schweizerischen Universitätskonferenz einen Beschluss herbeigeführt, der ein einheitliches Vorgehen aller Schweizer Unis vorsieht. Der Beschluss ist allerdings nicht verpflichtend. Weil die Züricher Sozialdemokraten und die SVP aber an höheren Gebühren für Ausländer festhalten, überlegen sich einige der deutschen Studierenden, ob sie sich zukünftig ihr Studium in der Schweiz noch leisten können. Susanne Klein aus Leipzig studiert in Zürich Anglistik, Publizistik und Politik:
"Zurzeit wird da diskutiert, dass es pro Jahr 1000 Franken mehr werden. Das würde noch gehen. Aber viel mehr dürfte es echt nicht sein. Dann wäre es nicht mehr tragbar."