Auch andernorts wurde verhindert, dass die Kinder ein faszinierendes Naturschauspiel bestaunen. Womöglich wiederholt sich dieses Drama bei der Finsternis in zwei Wochen. In der Tat ist der ungeschützte Blick in die Sonne äußerst gefährlich, insbesondere mit einem Fernglas oder gar Teleskop. Dies führt zu völliger Erblindung. Hysterie ist aber fehl am Platz. Das Sonnenbild lässt sich völlig sicher mit einer Lochkamera projizieren. Geschützt durch eine spezielle Finsternisbrille ist auch der Blick in die Sonne möglich.
Wer so etwas nicht hat, nimmt notfalls die Rettungsdecke aus dem Verbandskasten und legt sie dreimal übereinander. Wegen der Reflexe zwischen den Schichten ist das Sonnenbild nicht perfekt, aber gefährlich ist die Beobachtung nicht. Wie Messungen zeigen, lässt Rettungsfolie auch im Infrarotbereich maximal zwei Prozent der Strahlung durch. Dreilagig dämpft sie die Sonnenstrahlung also auf 0,008 Promille.
Eine Lehrerin in Hamburg hat bei der Finsternis im letzten Jahr die Rettungsdecken dreilagig vor ein Fenster geklebt – so konnte die ganze Klasse gefahrlos verfolgen, wie der Mond die Sonne abdeckte. Noch ist Zeit genug, um sich auf die sichere Finsternisbeobachtung am Mittag des 25. Oktober vorzubereiten.