Die rund 30.000 Unterlagen und 170.000 E-Mails waren im vergangenen November bei dem Hackerangriff einer Gruppe namens "Wächter des Friedens" auf das Computernetz von Sony Pictures erbeutet worden. WikiLeaks-Gründer Julian Assange rechtfertigte die Entscheidung, die Dokumente online zu stellen damit, dass sie "einen seltenen Einblick in die inneren Abläufe eines großen, verschlossenen multinationalen Unternehmens" böten.
Der Konzern stehe im Zentrum eines geopolitischen Konflikts. Damit hätten die Texte und E-Mails einen Nachrichtenwert. Laut Wikileaks hat Sony Pictures Verbindungen unter anderem zum Weißen Haus und zur Demokratischen Partei von Präsident Obama.
Unter anderem soll es Unterstützung aus Hollywood im Kampf gegen die Terrorgruppe IS gegeben haben, wie Wikileaks twittert:
Sony Pictures kritisiert Publizierung
Die Produktionsfirma verurteilte die Veröffentlichung in einer in den USA verbreiteten Erklärung. Die Dokumente seien durch eine heimtückische kriminelle Aktion entwendet worden. Die Enthüllungsplattform helfe den Hackern dabei, diese gestohlenen Informationen zu verbreiten, erklärte die Firma. Man widerspreche zudem vehement der Behauptung, dass das Material in die Öffentlichkeit gehöre.
Die US-Regierung hatte seinerzeit Nordkorea für den Cyberangriff verantwortlich gemacht. Das Land habe damit die Veröffentlichung des Kinostarts von "The Interview" über den Machthaber King Jong Un verhindern wollen. Nordkorea wies den Vorwurf zurück.
(kis/tj)