So schnell kann es gehen. Constanze von Hassel gehört zu den rund hundert LMU-Studenten, die beim neuen Geschwister-Scholl Film als Komparsen mitspielen. Die Produktion mit dem Arbeitstitel "Sophie Scholl – Die letzten Tage" beginnt da, wo beim Film "Die weiße Rose" fast Schluss war: Bei der Verhaftung von Hans und Sophie Scholl. Regisseur Marc Rothemund legt Wert auf Originalschauplätze.
Es fasziniert mich als Münchner, der 1968 geboren wurde, an der Universität zu drehen in dem Lichthof, wo tatsächlich genau an den Stellen die Blätter ausgeteilt wurden.
Als die Gestapo Hans und Sophie Scholl dort verhaften kann, weil der Hausmeister Alarm schlägt, sind viele Studenten dabei. Permilla Henrikson, die ebenfalls LMU-Studentin und Komparsin ist, kam bei dieser Szene ins Grübeln.
Die Geschwister Scholl, die hatten ja die Flyer runtergeschmissen und sind dann uns entgegengekommen. Das war gerade als der Gong kam und die Vorlesung beendet wurde, also kamen die ganzen Studenten aus den Räumen heraus. Ich hab mir natürlich während dem Dreh auch besonders überlegt, ja was ich getan hätte.
Die Studenten im Film von echten LMU-Studenten spielen zu lassen, darüber habe man lange nachgedacht, sagt Drehbuchautor Fred Breinersdorfer. Denn so wie damals ist heute nur noch das Gebäude.
Was waren das für Studenten? Es waren überwiegend Frauen, es waren zum Studium abkommandierte männliche Studenten und die Münchner Uni war keine Hochburg des Widerstands, muss man auch sagen, da waren ordentlich dicke Nazis drunter.
Dass jemand seinen in Lebensgefahr schwebenden Kommilitonen hilft, daran war also nicht zu denken. Auch Constanze von Hassel hatte mit der Verhaftungs-Szene deshalb ihre liebe Not.
Man kennt ja die Geschichte und weiß, dass das alles passiert ist, aber wenn man dann tatsächlich in diesen Klamotten da steht und sich das alles so abspielt, wie’s gewesen sein muss, dann überkommt einen ein sehr komisches Gefühl.
Vier Tage nach ihrer Verhaftung wird Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans und dem Weiße-Rose Mitglied Christoph Probst im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Was sie in diesen Tagen denkt und fühlt, will Regisseur Rothemund akribisch nachzeichnen.
Wir werden mit ihr zusammen festgenommen, wir gehen mit ihr in die ersten Verhöre, wir gehen mit ihr schlafen, stehen mit ihr auf, sind sehr, sehr zeitnah dran bis zur Hinrichtung.
Keine leichte Aufgabe für die 26-jährige Hauptdarstellerin Julia Jentsch. Sie ist Absolventin der bekannten Berliner Schauspielschule Ernst Busch und sieht den Foto-Aufnahmen von Sophie Scholl im Film erstaunlich ähnlich. Ihrer Rolle versucht sie sich vorsichtig anzunähern.
Den Weg, den die gegangen sind, den ist man selbst eben nicht gegangen, man weiß nicht, wie das wirklich ist, wenn man weiß, dafür wird man jetzt zum Tode verurteilt, hat dann die Anklageschrift in der Hand, das weiß man einfach nicht.
Ratlos sind nach den Dreharbeiten auch viele der Studenten-Komparsen. Zwar waren sie fast alle schon einmal in der Geschwister-Scholl Gedenkstätte in der LMU und kennen den ewigen Streit, ob man diese nicht in Geschwister Scholl Universität umbenennen sollte. Doch wie hätten sie sich damals wohl selbst verhalten? Constanze von Hassel fragt sich das seit den Dreharbeiten oft.
Ich wünschte, ich wär’, wenn ich mal in so eine Situation käme auch einer von den Mutigen, aber ich befürchte fast, dass eben einfach der Großteil dadurch, dass sie Angst um ihre Freunde oder Familie haben, einfach schon deswegen nicht mutig sein können. Ich weiß nicht, was ich in der Situation getan hätte, ganz ehrlich.
Es fasziniert mich als Münchner, der 1968 geboren wurde, an der Universität zu drehen in dem Lichthof, wo tatsächlich genau an den Stellen die Blätter ausgeteilt wurden.
Als die Gestapo Hans und Sophie Scholl dort verhaften kann, weil der Hausmeister Alarm schlägt, sind viele Studenten dabei. Permilla Henrikson, die ebenfalls LMU-Studentin und Komparsin ist, kam bei dieser Szene ins Grübeln.
Die Geschwister Scholl, die hatten ja die Flyer runtergeschmissen und sind dann uns entgegengekommen. Das war gerade als der Gong kam und die Vorlesung beendet wurde, also kamen die ganzen Studenten aus den Räumen heraus. Ich hab mir natürlich während dem Dreh auch besonders überlegt, ja was ich getan hätte.
Die Studenten im Film von echten LMU-Studenten spielen zu lassen, darüber habe man lange nachgedacht, sagt Drehbuchautor Fred Breinersdorfer. Denn so wie damals ist heute nur noch das Gebäude.
Was waren das für Studenten? Es waren überwiegend Frauen, es waren zum Studium abkommandierte männliche Studenten und die Münchner Uni war keine Hochburg des Widerstands, muss man auch sagen, da waren ordentlich dicke Nazis drunter.
Dass jemand seinen in Lebensgefahr schwebenden Kommilitonen hilft, daran war also nicht zu denken. Auch Constanze von Hassel hatte mit der Verhaftungs-Szene deshalb ihre liebe Not.
Man kennt ja die Geschichte und weiß, dass das alles passiert ist, aber wenn man dann tatsächlich in diesen Klamotten da steht und sich das alles so abspielt, wie’s gewesen sein muss, dann überkommt einen ein sehr komisches Gefühl.
Vier Tage nach ihrer Verhaftung wird Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans und dem Weiße-Rose Mitglied Christoph Probst im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Was sie in diesen Tagen denkt und fühlt, will Regisseur Rothemund akribisch nachzeichnen.
Wir werden mit ihr zusammen festgenommen, wir gehen mit ihr in die ersten Verhöre, wir gehen mit ihr schlafen, stehen mit ihr auf, sind sehr, sehr zeitnah dran bis zur Hinrichtung.
Keine leichte Aufgabe für die 26-jährige Hauptdarstellerin Julia Jentsch. Sie ist Absolventin der bekannten Berliner Schauspielschule Ernst Busch und sieht den Foto-Aufnahmen von Sophie Scholl im Film erstaunlich ähnlich. Ihrer Rolle versucht sie sich vorsichtig anzunähern.
Den Weg, den die gegangen sind, den ist man selbst eben nicht gegangen, man weiß nicht, wie das wirklich ist, wenn man weiß, dafür wird man jetzt zum Tode verurteilt, hat dann die Anklageschrift in der Hand, das weiß man einfach nicht.
Ratlos sind nach den Dreharbeiten auch viele der Studenten-Komparsen. Zwar waren sie fast alle schon einmal in der Geschwister-Scholl Gedenkstätte in der LMU und kennen den ewigen Streit, ob man diese nicht in Geschwister Scholl Universität umbenennen sollte. Doch wie hätten sie sich damals wohl selbst verhalten? Constanze von Hassel fragt sich das seit den Dreharbeiten oft.
Ich wünschte, ich wär’, wenn ich mal in so eine Situation käme auch einer von den Mutigen, aber ich befürchte fast, dass eben einfach der Großteil dadurch, dass sie Angst um ihre Freunde oder Familie haben, einfach schon deswegen nicht mutig sein können. Ich weiß nicht, was ich in der Situation getan hätte, ganz ehrlich.