Nationale Minderheit
Sorben in Sorge vor möglichen Wahlerfolgen der AfD in Sachsen und Brandenburg

Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbandes Domowina, Statnik, hat Sorgen vor einem möglichen Wahlerfolg der AfD in Sachsen und Brandenburg geäußert.

04.07.2024
    Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina - Bund Lausitzer Sorben, sitzt vor einem Mikrofon.
    Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina - Bund Lausitzer Sorben (Sebastian Kahnert / dpa / Sebastian Kahnert)
    Sorben und Sorbinnen fühlten sich durch die Partei bedroht, sagte er dem "Tagesspiegel". Der Europaparlamentarier Krah etwa definiere die Gesellschaft auch über die Ethnie. Dabei gehe es stark in Richtung Ausgrenzung. Es gebe zwar Sorben, die die Partei durchaus wählten; sorbische Herkunft sei kein - Zitat - "Allheilmittel" dagegen. Aber die christlichen Grundwerte vieler Mitglieder der Minderheit sprächen gegen die AfD.
    Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das in Deutschland als Nationale Minderheit anerkannt ist - neben der friesische Volksgruppe, den deutschen Sinti und Roma sowie der dänischen Minderheit. Mehrere zehntausend Sorben leben hauptsächlich in der Lausitz in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.