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Soul City
Neues aus der Black Music-Szene

Musik mit größtenteils geistlichem Hintergrund - das findet man bei Gospel und Soul: Neben Neuveröffentlichungen u.a. von Michelle David & The Gospel Sessions treten mit Queen Ester Marrow und Mahalia Jackson zwei Größen der Gospelmusik wieder auf den Plan.

Am Mikrofon: Jan Tengeler | 10.04.2020
    Schwarz-Weiß-Porträt einer Frau mit Lockenkopf
    Die Gospel-Tradition hat Michelle David schon seit ihrer frühen Kindheit aufgesogen (Jonathan Hielkema)
    Michelle David aus North Carolina lebt in den Niederlanden und hat sich von dort aus in kurzer Zeit eine erstaunliche Karriere erarbeitet. Jetzt ist mit "The Gospel Sessions Vol. 4" ihr viertes Album erschienen. Das Besondere: Die Texte sind eindeutig in der Gospeltradition verankert, aber die Musik geht deutlich über reinen Gospelstil hinaus. Der Brite James Hunter gehört zu den Größen der Soulszene mit seinem Mix aus Old School-Rhyhthm & Blues und Soul, die Stärke seiner Stimme ist auch dem siebten Album ‚Nick of Time’ zu erleben. Kurioses kommt von einem anderen Sänger: Der US-Amerikaner Nick Waterhouse versucht sich auf "Reif für Herzschmerz" als deutschsprachiger Sänger. Moderne Interpretationen von Soulmusik kommen von drei jungen Frauen mit multikulturellem Hintergrund: Während Lianne La Havas eine analoge Spielweise bevorzugt, probiert es Charlotte Dos Santos auch mit elektronischen Einflüssen, und Awa Ly mischt ihre ruhigen Songs mit Folkelementen: starke Stimmen sind es allemal.