Menschen würden verfolgt, weil man meint, sie seien etwas Bestimmtes. Das Judentum in Europa habe immer eine merkwürdige Position eingenommen - Juden seien als die Gleichen und die Unterschiedlichen wahrgenommen worden, erläuterte Nassehi.
Der Antisemitismus sei auch in Kreisen anschlussfähig, "wo man denkt, dass die Leute Herr ihrer Sinne sind". Hier funktionierten Vorurteile, die häufig zwar nicht ausgesprochen würden, aber vorhanden seien.
Der Antisemitismus könnte zum Lackmustest für die moderne Gesellschaft werden. Europaweit entstünden Stereotype über das Fremde. Der Antisemitismus sei dabei eine besondere Form. Vor allem mit Blick auf eine Fremdheit, "die man gar nicht so genau beschreiben kann".
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