"Die Zeit der rationalen Egoisten ist vorbei", sagte Bude im Interview mit dem Deutschlandfunk. Es gäbe jedoch nicht nur ein rationales Argument für Kooperationen, wie zum Beispiel bei dem Zuwachs von Gewerkschaften wie der IG Metall. Die Menschen hätten sich von dem Weltbild des rationalen Egoisten auch emotional abgewendet, erläutert der Soziologe. Aktuell gäbe es "eine emotional gefühlte Bereitschaft, anderen zu helfen, die in Not sind".
Eigene Interessen stärken oder hilfsbereit sein?
Bei der Auseinandersetzung zwischen der Pegida-Bewegung und deren Kritikern gehe es um die Frage: "Wollen wir verhärtet auf unsere eigenen Interessen gucken oder sind wir, in der reichsten, vielleicht sogar in der mächtigsten Gesellschaft Europas im Augenblick bereit, anderen großzügig gegenüber zu sein und ihnen zu helfen?"
Bude betonte, dass Solidarität ursprünglich ein Brückenbegriff zwischen Konservativen und Sozialdemokraten gewesen sei. Aktuell könne sie jedoch eigentlich nur noch von systemkritischen Parteien thematisiert werden.
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