AfD-Wahlerfolge
Soziologe Quent: Spaltung zwischen Ost und West setzt sich fort

Aus Sicht des Soziologen und Extremismusforschers Matthias Quent belegen die Ergebnisse bei der Bundestagswahl erneut, dass sich die AfD weit über ein rechtsradikales Milieu hinaus etabliert hat.

    Wahlplakat der AfD mit Logo und Slogan
    Ein Wahlplakat der AfD (Archivbild) (picture alliance / Eibner-Pressefoto / Eibner-Pressefoto / Marcel von Fehrn)
    Der Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal sieht eine politisch-kulturelle Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschland, wie er im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärt. Gerade in den ländlichen Regionen im Osten sei die AfD stärkste Partei. Das habe man bei den Kommunalwahlen und bei den Landtagswahlen im letzten Jahr schon gesehen.
    Auf der anderen Seite sehe man aber auch, dass die Mehrheit – auch der ostdeutschen Bevölkerung – nach wie vor die AfD ablehne. Die neue Bundesregierung muss Quent zufolge in jedem Fall Orientierung stiften, Geschlossenheit ausstrahlen und den Menschen wieder das Gefühl geben, über die nächsten Krisenmonate hinweg einen Plan zu haben, der sich dann auch in Wirtschaftsergebnissen niederschlage.
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    Diese Nachricht wurde am 25.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.