In dem Buch mit dem Untertitel "Auf dem Weg in eine andere Moderne" erklärte er die klassische, industrielle Moderne durch eine neue, andere Moderne für abgelöst, nämlich die "Risikogesellschaft". Diese sei dadurch gekennzeichnet, dass sie sich der von ihr selbst ausgehenden Gefahren bewusst sei. Er beschrieb einen Epochenwandel in drei Bereichen: im Verhältnis der Industriegesellschaft zu ihren Ressourcen, im Verhältnis der Gesellschaft zu den von ihr erzeugten Gefahren, und im Prozess der Individualisierung. Diese neue Gesellschaft sei sich bewusst, dass alles – von Eingriffen in die Natur über die Festlegung von Schadstoffgrenzwerten bis hin zur Wahl eines Lebensabschnittpartners - auf risikoreichen Entscheidungen beruhe - mit oftmals verheerenden Rückwirkungen.
Das 1986 erschienene Buch wurde in 35 Sprachen übersetzt. In seinem Werk "Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit" von 2007 beschrieb er die Risiken der modernen Gesellschaft als globale Phänomene mit den vier Merkmalen Entgrenzung, Unkontrollierbarkeit, Nicht-Kompensierbarkeit und Nichtwissen.
Ulrich Beck trat stets für ein gemeinsames Europa ein - so verfasste er 2012 mit dem Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit das Manifest "Wir sind Europa!". Darin forderten beide ein Freiwilliges Europäisches Jahr für alle Altersgruppen - so solle Europa im Miteinander seiner Bürger "von unten" gegründet werden.
(swe/pr)