Beim himmlischen Internet sollen sage und schreibe fast 4.500 Satelliten zum Einsatz kommen, die in gut tausend Kilometern Höhe um die Erde kreisen. Derzeit gibt es etwa eintausend funktionstüchtige Satelliten in der Umlaufbahn. SpaceX und Google würden diese Zahl binnen weniger Jahre verfünffachen.
Weil jeder dieser Satelliten von einem bestimmten Ort auf der Erde immer nur wenige Minuten zu sehen ist, müssen die Internetverbindungen ständig von Satellit zu Satellit weitergereicht werden. Das ohne "Ruckeln" zu schaffen, ist sehr aufwändig. Sollten einige Satelliten außer Kontrolle geraten und kollidieren, könnten ihre Trümmer das ganze Netz zerstören. Für den Aufbau des Systems sind wohl mehr als hundert Raketenstarts nötig. Nicht nur die Satelliten, auch das Startgerät müsste in Serienproduktion entstehen.
SpaceX, der beteiligte Raketenbauer, setzt darauf, Raketenstufen nach dem Flug wieder am Startplatz landen zu lassen. Doch es ist noch unklar, wie teuer es ist, eine gebrauchte Stufe wieder starttüchtig zu machen. Zudem wird für jede wiederverwendete Stufe keine neue gebaut. Das erhöht aber die Produktionskosten für die wenigen Stufen, die doch noch hergestellt werden.
Aus diesem Dilemma kommt ein Unternehmen nur heraus, wenn es wirklich viele Starts durchführt. Beim Internet aus dem All geht es also womöglich zunächst einmal um Raketenbau am Boden.