Medienbericht
Spahns (CDU) Gesundheitsministerium zahlte in Corona-Pandemie 90 Millionen für nicht gelieferte Beatmungsgeräte

In der Corona-Pandemie soll das Bundesgesundheitsministerium des damaligen Ressortchefs Spahn 90 Millionen Euro für nicht gelieferte Beatmungsgeräte gezahlt haben.

    Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (dpa / Sebastian Gollnow)
    Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, hatte die Regierung im Jahr 2020 beim Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk AG 10.000 Beatmungsgeräte bestellt. Das Auftragsvolumen sei wenige Monate später reduziert worden, weil die Pandemie milder als angenommen verlief. Dem Bericht zufolge wandelte die Regierung den Auftrag in eine Option für den Kauf von Beatmungsgeräten im Wert von 200 Millionen Euro um. Eine Prämie von 90 Millionen Euro sollte mit möglichen Bestellungen verrechnet werden. Diese aber sind den Recherchen zufolge nie erfolgt. Die 90 Millionen Euro seien von dem Lübecker Familienunternehmen nahezu vollständig als Gewinn verbucht worden. Weder Drägerwerk noch das Gesundheitsministerium wollten sich zu dem Bericht äußern. Der CDU-Politiker Spahn teilte auf Anfrage mit, dass die ursprüngliche Auftragsmenge einvernehmlich und mit entsprechenden Kosteneinsparungen reduziert worden sei.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.