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Spanien
100.000 für politischen Wandel

In der spanischen Hauptstadt Madrid hat die neue Linkspartei Podemos mehr als 100.000 Menschen zu einer Großdemonstration mobilisiert. Parteichef Iglesias erklärte auf dem Platz "Puerta del Sol", die Zeit der Wende sei gekommen.

Von Daniel Sulzmann |
    Dicht gedrängt stehen hunderte Menschen auf einem Platz, in ihrer Mitte ein Brunnen.
    Tausende warten auf der Puera del Sol in Madrid auf den "Marsch für Veränderung". (picture alliance / dpa / Chema Moya)
    In Madrid haben zehntausende von Menschen für die linke Reformpartei Podemos demonstriert. Unter dem Motto "Marsch für den Wechsel" versammelten sie sich in der Innenstadt.
    Parteichef Pablo Iglesias stimmte seine Anhänger auf einen Sieg bei den Parlamentswahlen im Herbst ein. Immer wieder waren Sprechchöre zu hören wie "Rajoy hört schon die Uhren ticken".
    Podemos führt seit Wochen die Umfragen in Spanien an, vor der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy und der sozialistischen Opposition. Die linke radikale Reformpartei entstammt aus den Protesten der sogenannten Empörten gegen die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung in der wirtschaftlichen Krise in Spanien.
    Im März des vergangenen Jahres wurde Podemos offiziell ins Parteienregister aufgenommen und gewann auf Anhieb bei den Europawahlen fünf Sitze im europäischen Parlament in Straßbourg. Podemos will die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse in Spanien grundlegend ändern. Unter anderem sollen die Menschen mit 60 in Rente gehen können.