Vor der Pandemie kannte Marícarmen ihre Nachbarn kaum. Jetzt, wo die Menschen das Haus so wenig wie möglich verlassen, ändert sich das. Im Hausflur treffen sich die Nachbarn zum improvisierten Kaffeekranz.
Amparo arbeitet in einer Fast-Food-Kette und ist nun in Kurzarbeit. Nur mit Lebensmittelspenden kann sie sich und ihre beiden Töchter über die Runden bringen. Die Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg ist groß - aber auch die Angst vor dem Virus.
Kein Abschied von den Toten
"Es ging ihnen gut, sie waren gesund. Sie waren nur alt", sagt Fatima über ihre Schwiegereltern. Trotzdem sind die beiden Rentner an COVID-19 gestorben. Richtig verabschieden konnten sich Fatima und ihr Mann Alberto nicht.
Ein Gesundheitssystem am Limit
Der Ärztin Elena geht der Stress der letzten Wochen nahe. "Das war Medizin in Akkordarbeit", erzählt sie. 20 Prozent aller Beschäftigten im Gesundheitssystem haben sich zudem selbst mit Sars-CoV-2 infiziert.
Lockerungen: Gemischte Gefühle bei Restaurantbesitzern
"Es ist eine harte Zeit", sagt auch Michaela. Sie betreibt zusammen mit ihrem Ehemann eine Kneipe – mit Außer-Haus-Verkauf versuchen die Gastronomen, ihre Existenz zu sichern. Den bevorstehenden Lockerungen blicken sie mit gemischten Gefühlen entgegen.
Eine Gesichter Europas-Sendung über Menschen in der Krise – aber auch über neue Chancen, die sich daraus ergeben.
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