
In dem Text des Verbands RFEF fügt die Stürmerin des mexikanischen Clubs Pachuca hinzu: "Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, sein Verhalten uns gegenüber war hervorragend, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit." Diese dürfe "nicht so sehr überbewertet werden", meine Hermoso.
"Sexuelle Gewalt"
Nach dem 1:0-Sieg im WM-Finale gegen England in Sydney hatte Verbandspräsident Rubiales die spanischen Spielerinnen bei der Zeremonie zum Titelgewinn umarmt. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie er Hermoso nach einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange auch auf den Mund küsst.
Vertreter der spanischen Regierung und auch Nutzer in den sozialen Medien äußerten Kritik am Verhalten von Rubiales. Gleichstellungsministerin Montero etwa schrieb bei X, dem ehemaligen Twitter: "Das ist eine Form der sexuellen Gewalt." Die Tageszeitung El Pais kommentierte: "Wir schreiben das Jahr 2023, diese Gesten sind nicht zu rechtfertigen". Ein solcher Kuss auf den Mund sei "eine Aggression". Rubiales selbst verteidigte seine Aktion und sprach in einem Interview von einer "unwichtigen Geste".
Bereits im Vorfeld der WM gab es eine Kontroverse über das Verhältnis des Verbandes und von Trainer Jorge Vilda zu den Spielerinnen. 15 Akteurinnen hatten im vergangenen Herbst gegen Vildas Führungsstil protestiert, doch mehrere lenkten ein, drei von ihnen waren beim WM-Triumph von Sydney dabei. Rubiales war ein entschiedener Befürworter Vildas.
Diese Nachricht wurde am 21.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.