Der König führte mit aufgebrachten Anwohnern noch eine kurze Diskussion, bevor auch er sich umringt von Sicherheitskräften zurückzog. Viele von der Katastrophe betroffene Anwohner kritisieren, die spanischen Behörden hätten zu spät gewarnt und stellten zu wenig Hilfe bereit.
Spaniens Regierungschef Sanchez kritisierte anschließend die Tumulte bei seinem Besuch im Flutgebiet. Er verstehe die Angst und den Schmerz der Flutopfer, verurteile aber jede Form der Gewalt, sagte Sanchez vor Journalisten.
Schlimmste Flutkatastrophe seit Jahrzehnten
Nach derzeitigem Stand kamen in Folge der Sturzflut mindestens 217 Menschen ums Leben. Viele werden noch vermisst, jedoch gibt es keine offiziellen Zahlen dazu. Die Suchmannschaften konzentrieren ihre Arbeit derzeit auf überflutete Tiefgaragen. Nach wie vor sind einige Gebiete durch zusammengeschobene Autos in den Straßen schwer für Helfer erreichbar.
In mehreren Dörfern sind weiterhin Straßen von aufgetürmten Autos oder Hausrat versperrt und mit dickem Schlamm überzogen. Die spanische Regierung hatte zuletzt die Entsendung von 10.000 weiteren Soldaten und Polizisten in die Unglücksgebiete angekündigt. Zudem sind Tausende freiwillige Helfer in den Gebieten unterwegs. Noch immer sind in einigen Gebieten etwa Medikamente und Babynahrung schwer zu bekommen.
Diese Nachricht wurde am 04.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.