Mit einem Videoclip präsentiert Sparknews sein Manifest.
"Wir erleben derzeit weltweit einen großen Wandel. Tag für Tag, rund um den Globus, entwickeln der Öffentlichkeit unbekannte Männer und Frauen Initiativen für eine bessere Welt. In Burkina Faso stoppt ein Bauer, ein Analphabet, dank einer uralten Agrartechnik das Vordringen der Wüste. In Indonesien hat ein 26-Jähriger Medizinstudent eingeführt, dass Mittellose ihren Arztbesuch mit Abfällen begleichen können, die dann neu verwertet werden."
Geschichten, die es wert sind, nacherzählt, weiterverbreitet zu werden. Dafür wirbt das Manifest mit prominenter Unterstützung. Dazu zählen: Muhammad Yunus, Vater des Mikrokredit-Systems und Friedensnobelpreisträger. Mary Robinson, Ex-Präsidentin von Irland und bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz aktiv. Nicolas Hulot, neuer Umweltminister in Paris. Mareike Geiling, Mitgründerin der deutschen Initiative 'Flüchtlinge willkommen'. Alle glauben an die Kraft der 'Story of change', so der Titel des Sparknews-Manifests.
"Überall existieren Lösungen, um die Welt zu erschaffen, von der wir träumen. Eine Welt, in der nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Rentabilität nicht unvereinbar sind. Eine Welt, in der die Demokratie inklusiv funktioniert, in der jeder Zugang hat zu Bildung, zu Gesundheit und zu guter Nahrung. In der Männer und Frauen über dieselben Rechte verfügen. Und in der der Klimawandel endlich unter Kontrolle ist."
Sparknews steht nicht allein
Geschichten zum positiven Wandel erscheinen immer öfter in den Medien. Zur kostenlosen Übernahme stehen hunderte "Stories of Change" auf der Sparknews-Webplattform. Für die Sonderausgaben zum Impact Journalism Day tauschen die beteiligten Tageszeitungen Artikel aus. Immer mehr Medien ergreifen Eigeninitiative. Die BBC sendet eine Serie zum Thema Luftverschmutzung, zu Problemen. Und Lösungen, weltweit. In New York bietet das Solution Journalist Network Kurse zu lösungsorientiertem Journalismus. Auch die konservative französische Tageszeitung Le Figaro hat aufgerüstet, sagt deren Herausgeberin Sofia Bengana.
"Auf der Webplattform des Figaro, mit 19 Millionen Besuchern pro Monat der wichtigste Infoauftritt im Land, betreiben wir nun ein Portal ausschliesslich für lösungsorientierte Berichte."
Hoffnung wecken will auch Reza. Deshalb engagiert sich der Fotoreporter nun als Botschafter für Sparknews. Seit Jahrzehnten liefert Reza Zeitungen unzählige Aufnahmen von Toten und Verstümmelten in Kriegsgebieten.
"Mir ist bewusst geworden, dass diese harten Bilder nur einen Teil der Wahrheit erzählen. Die Medien sind so voll davon, dass die Leute immer mehr den Blick abwenden. Dabei haben Fotoreporter auch die Macht, andere Bilder zu zeigen."
In Afghanistan hat Reza einen Schüler porträtiert: ein Halbwüchsiger in abgetragener Kleidung, der sorgsam einen Blumentopf mit einem grünen Pflänzchen hochhält. Sein Blick hat etwas Trotziges.
"Das Dorf des Jungen ist völlig zerstört, dort gibt es keinen Baum mehr. Die Schule ist ein Ruinenfeld. Genau das richtige für spektakuläre Bilder. Ich jedoch habe den Jungen fotographiert und ihn dann gefragt, was er mit seinem Pflänzchen vor hat. Und er sagte: Daraus züchte ich einen Baum!"
Gute Nachrichten - auch fürs Fernsehen
Auch Sparknews wächst und gedeiht, versichert Gründer Christian de Boisredon:
"Wir wollen mehr lösungsorientierte Berichte ins Fernsehen bringen und verhandeln mit zwanzig TV-Sendern, dass sie ihre Beiträge untereinander austauschen. Und wir sind ebenso mit der Nachrichtenagentur AFP-Reuters im Gespräch."
Mit seiner Losung, die Welt anders, hoffnungsvoller zu erzählen, hat Sparknews eine internationale Bewegung losgetreten.