Scholz sagte, die Herstellung guter Autos werde auch nach dem absehbaren Ende des Verbrennermotors das Rückgrat der deutschen Industrie bleiben. Dafür brauche es Batteriezellen aus deutscher Herstellung. Deshalb sei der Bau der Fabrik eine gute Nachricht für das ganze Land.
In Hedwigenkoog im Kreis Dithmarschen sollen ab 2026 auch mit Hilfe von Windenergie Batterien für eine Million Elektroautos pro Jahr gefertigt werden. Bund und Land fördern die Errichtung der Fabrik mit Staatshilfen in Höhe von knapp einer Milliarde Euro - 700 Millionen davon sind Zuschüsse, 202 Millionen Garantien. Northvolt investiert 4,5 Milliarden Euro und will 3.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
"Gut ausgegebenes Geld"
Die Ökonomin Claudia Kemfert hält die Subventionen für "gut ausgegebenes Geld". Sie sagte im Deutschlandfunk, die Batterieproduktion zähle zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft. Die Ansiedlung der Fabrik in Schleswig-Holstein verringere die Abhängigkeit von externen Lieferanten. "Wir sollten die Märkte nicht vollständig anderen Ländern überlassen", so die Abteilungsleiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Zugleich könne man an der Entscheidung für den Standort erkennen, dass die Verfügbarkeit von Windkraft sich als Vorteil erwiesen habe. Andere Bundesländer müssten ebenfalls den Ausbau erneuerbarer Energien voranbringen, um Standortnachteile zu vermeiden. Dies gelte etwa für Bayern, erklärte Kemfert.
Diese Nachricht wurde am 25.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.