... dass man da vielleicht Tiere sehen kann, Eichhörnchen. Auf dem Boden sieht man sie ja sehr selten.
Der Spaßfaktor nimmt oft überhand, gibt Ulrich Diehl zu, Geschäftsführer des Biosphärenhauses Fischbach, an den Mitmach-Stationen müsse man vielleicht noch feilen. Zehn Stationen sind es zur Zeit, die mit Hilfe von Illustrationen, ausgestopften Tieren oder Modellen Aufschluss über das Leben in den Baumkronen und darunter geben.
Wer das am Geländer befestigte große Metall- und Kunststoffbuch über die Erdkröte aufschlägt, kann über diesen Waldbewohner nicht nur Informationen nachlesen, sondern auch seiner Stimme lauschen. Wenn man Schüler gut vorbereitet und beaufsichtigt, können sie auf dem Pfad in luftiger Höhe viel lernen, meinen Gymnasiallehrer aus dem saarländischen St. Wendel, die sich nach einem Vortrag über das Biosphärenreservat Pfälzerwald / Nordvogesen auf die schwankenden Bohlen begeben:
Also die Kombination Lernen und Erleben – das ist optimal.
Denn gerade die Erlebnisse sind wichtig für die Kinder, weil die so naturfern sind mittlerweile, aber da tragen wir ja gut dazu bei, indem wir alles zubetonieren, dann muss so was gemacht werden, damit die Leute wieder naturnah empfinden können.
Es ist vieles, was man eigentlich weiß, aber sich in der komprimierten Form nicht so bewusst macht. Insofern spannend auch für Erwachsene, Alltagswissen noch mal neu zu bündeln. Es erinnert mich an meine Kindertage, als ich noch selbst auf Bäume gekrabbelt bin, denn die Blätter sehen von oben anders aus als von unten, und das erlebt man als Erwachsener auch nicht mehr."
Blattläuse und Wanzen lassen sich jederzeit im Blätterdach beobachten, wenn man die Muße dazu hat. Die Vögel aber ziehen sich zu Zeiten des Besucheransturms zurück. 28 Vogelarten hat man gezählt, Grün-, Bunt- und Schwarzspecht zählen dazu. Wenn die Mitarbeiter des Biosphärenhauses früh morgens ihren Rundgang machen, hören sie die nach Nahrung hämmern, wer später im Besucherstrom über den Pfad geht, muss sich damit zufrieden geben, einen Modellspecht per Knopfdruck zum Klopfen zu bringen. Kritik üben die Experten unter den Besuchern nur an Details:
Der Stamm wird durch die Rinde geschützt, schreiben die da. Die Borke schützt doch. Obwohl der Begriff Rinde ja gebräuchlich ist für den äußeren Bereich, aber streng genommen ist es die Borke, der tote Teil. Darunter kommt die Rinde als lebendes Material und dann kommt innen das abgestorbene Holz mit den Jahresringen.
Und: muss man wirklich Zwergfledermäuse aus Plastik ausstellen, fragt sich eine Biologielehrerin. Ulrich Diehl vom Biosphärenhaus stellt klar:
Wir sind keine naturkundliche Einrichtung, die den Leuten die Sache wie ein naturhistorisches Museum vermittelt. Diesen Tiefgang wollen wir uns auch gar nicht anmaßen. Wir versuchen, die breite Masse zu bekommen, die nicht unbedingt den Bezug zur Natur hat. Die jetzt zum Beispiel sagt ‚Wir gehen jetzt auf den Baumwipfelpfad anstatt in einen Freizeitpark.’ Und wenn wir diese Leute, die eigentlich gar keinen Bezug dazu haben, durch diese plakative Vermittlung des Wissens kriegen, dann ist das mehr wert als die Leute, die eh schon einen Sinn dafür haben. Also, so sehen wir das, das ist unsere Philosophie.
Der Spaßfaktor nimmt oft überhand, gibt Ulrich Diehl zu, Geschäftsführer des Biosphärenhauses Fischbach, an den Mitmach-Stationen müsse man vielleicht noch feilen. Zehn Stationen sind es zur Zeit, die mit Hilfe von Illustrationen, ausgestopften Tieren oder Modellen Aufschluss über das Leben in den Baumkronen und darunter geben.
Wer das am Geländer befestigte große Metall- und Kunststoffbuch über die Erdkröte aufschlägt, kann über diesen Waldbewohner nicht nur Informationen nachlesen, sondern auch seiner Stimme lauschen. Wenn man Schüler gut vorbereitet und beaufsichtigt, können sie auf dem Pfad in luftiger Höhe viel lernen, meinen Gymnasiallehrer aus dem saarländischen St. Wendel, die sich nach einem Vortrag über das Biosphärenreservat Pfälzerwald / Nordvogesen auf die schwankenden Bohlen begeben:
Also die Kombination Lernen und Erleben – das ist optimal.
Denn gerade die Erlebnisse sind wichtig für die Kinder, weil die so naturfern sind mittlerweile, aber da tragen wir ja gut dazu bei, indem wir alles zubetonieren, dann muss so was gemacht werden, damit die Leute wieder naturnah empfinden können.
Es ist vieles, was man eigentlich weiß, aber sich in der komprimierten Form nicht so bewusst macht. Insofern spannend auch für Erwachsene, Alltagswissen noch mal neu zu bündeln. Es erinnert mich an meine Kindertage, als ich noch selbst auf Bäume gekrabbelt bin, denn die Blätter sehen von oben anders aus als von unten, und das erlebt man als Erwachsener auch nicht mehr."
Blattläuse und Wanzen lassen sich jederzeit im Blätterdach beobachten, wenn man die Muße dazu hat. Die Vögel aber ziehen sich zu Zeiten des Besucheransturms zurück. 28 Vogelarten hat man gezählt, Grün-, Bunt- und Schwarzspecht zählen dazu. Wenn die Mitarbeiter des Biosphärenhauses früh morgens ihren Rundgang machen, hören sie die nach Nahrung hämmern, wer später im Besucherstrom über den Pfad geht, muss sich damit zufrieden geben, einen Modellspecht per Knopfdruck zum Klopfen zu bringen. Kritik üben die Experten unter den Besuchern nur an Details:
Der Stamm wird durch die Rinde geschützt, schreiben die da. Die Borke schützt doch. Obwohl der Begriff Rinde ja gebräuchlich ist für den äußeren Bereich, aber streng genommen ist es die Borke, der tote Teil. Darunter kommt die Rinde als lebendes Material und dann kommt innen das abgestorbene Holz mit den Jahresringen.
Und: muss man wirklich Zwergfledermäuse aus Plastik ausstellen, fragt sich eine Biologielehrerin. Ulrich Diehl vom Biosphärenhaus stellt klar:
Wir sind keine naturkundliche Einrichtung, die den Leuten die Sache wie ein naturhistorisches Museum vermittelt. Diesen Tiefgang wollen wir uns auch gar nicht anmaßen. Wir versuchen, die breite Masse zu bekommen, die nicht unbedingt den Bezug zur Natur hat. Die jetzt zum Beispiel sagt ‚Wir gehen jetzt auf den Baumwipfelpfad anstatt in einen Freizeitpark.’ Und wenn wir diese Leute, die eigentlich gar keinen Bezug dazu haben, durch diese plakative Vermittlung des Wissens kriegen, dann ist das mehr wert als die Leute, die eh schon einen Sinn dafür haben. Also, so sehen wir das, das ist unsere Philosophie.