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SPD baut personell um
Auf Sellering folgt Schwesig folgt Barley folgt Heil

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Dieser Schritt löst in seiner Partei SPD eine Personalrochade aus: Fraktionsvize Hubertus Heil wird SPD-Generalsekretär. Er folgt auf Katarina Barley, die neue Familienministerin werden soll. Amtsinhaberin Manuela Schwesig geht als Ministerpräsidentin nach Schwerin.

    Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hubertus Heil unterhalten sich am 13.10.2014 zu Beginn der SPD-Vorstandssitzung im Willy-Brandt-Haus in Berlin.
    Manuela Schwesig wird neue Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern, Hubertus Heil wird neuer SPD-Generalsekretär. (dpa / picture alliance / Wolfgang Kumm)
    Die bisherige SPD-Generalsekretärin Katarina Barley wird neue Bundesfamilienministerin. Sie löst ihre Parteikollegin Manuela Schwesig ab, die als Ministerpräsidentin nach Mecklenburg-Vorpommern wechselt. Neuer Generalsekretär wird Hubertus Heil. Das sagte der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz in einer Fraktionssitzung.
    Der 44-jährige Heil war von 2005 und 2009 schon einmal Generalsekretär der SPD und übernimmt nun vier Monate vor der Bundestagswahl die wichtige Rolle des Wahlkampfmanagers. Barley hatte den Posten im Dezember 2015 übernommen.
    Sellering an Lymphdrüsenkrebs erkrankt
    Der Personalumbau ist nötig geworden, weil Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Erwin Sellering seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen aufgibt. Bei ihm sei eine Lymphdrüsen-Krebserkrankung festgestellt worden, teilte der 67-Jährige mit. Wegen der notwendigen Therapie, die quasi sofort beginnen müsse, sei er nicht mehr in der Lage, die Ämter auszufüllen.
    SPD-Chef Schulz sagte, er habe am Montagabend ein langes Gespräch mit Sellering geführt. Die Entscheidung sei dem Ministerpräsidenten nicht leicht gefallen. "Uns verbindet eine langjährige Freundschaft, wir sind mit unseren Gefühlen und in voller Solidarität bei ihm", so Schulz.
    Sonderparteitag am 1. Juli
    Ein Sonderparteitag am 1. Juli könnte Schwesig für das Amt der Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern nominieren und sie zur neuen Landes-Parteivorsitzenden wählen. Ein konkreter Termin für die Ministerpräsidentenwahl durch den Landtag steht noch nicht fest. Bis dahin bleibt Sellering im Amt. Sollte er behandlungsbedingt nicht in der Lage sein, das Amt auszuüben, führt sein Stellvertreter, Innenminister Lorenz Caffier (CDU), die Geschäfte.
    (tzi/tgs)